Nach dem Rundumschlag von Vladimir Petkovic und dessen Aussortierung mehrerer Stammspieler wird Kritik laut. Der Trainerstuhl von Petkovic kommt ins Wanken.
Zeit zu gehen? Vladimir Petkovic während eines Spiels an der WM 2018 in Russland.
Zeit zu gehen? Vladimir Petkovic während eines Spiels an der WM 2018 in Russland. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vladimir Petkovic wirft Valon Behrami und drei weitere Stammspieler aus der Nati.
  • Nach der fragwürdigen Kommunikationsstrategie werden Kritiker wach.
  • Viele fordern nun, dass auch Petkovic sein Amt als Nati-Trainer abgibt.

Man erinnert sich: Die Schweiz spielte eine unglaublich solide WM-Qualifikation. Die Stimmung war heiter, die Nati wurde in den Himmel gelobt. Es wirkt Jahre her. Auch an der WM erreichte man mit soliden Leistungen den Achtelfinal.

Dass die älteren Spieler der neuen Generation Platz machen müssen, ist ein durchaus verständlich. Man darf sich aber die Frage stellen, ob die Kommunikationsstrategie des bis vor der WM so hochgelobten Petkovic stimmt. So soll der 54-Jährige Behrami dessen Aussortierung in einem 30-sekündigen Telefonat mitgeteilt haben. So beschreibt es zumindest der Kämpfer im Schweizer Team. Behrami nennt es einen «politischen Entscheid».

Das ist natürlich fragwürdig. Und lässt darauf schliessen, dass das Verhältnis innerhalb des Teams gespannt ist. Ob diese Spannungen nur mit einem neuen, jungen Team gelöst werden können? Das Köpferollen dürfte weiter hinauf reichen.

Der «Blick» fordert in einem grossen Leitartikel, dass nun der Kopf von Vladimir Petkovic rollt. Die Kritik ist harsch: «Treten Sie ab, Herr Petkovic!», wird getitelt.

Dann folgte die Talfahrt. Die Doppeladler-Affäre, das Aus gegen biedere Schweden. Und jetzt der Rauswurf von Valon Behrami, Blerim Dzemaili, Gelson Fernandes und Johan Djourou aus der Nati.

Fakt ist: Vladimir Petkovic wird einen schwierigen Herbst durchmachen.

Rollen nicht nur Spielerköpfe?

Und auch wenn der Nati-Trainer die Mannschaft sportlich gesehen in den letzten vier Jahren leicht weiterentwickeln konnte: der mittelfristige sportliche Erfolg ist eben nicht alles im Fussball-Business.

Ist Petkovic noch der richtige Nati-Trainer?

Valon Behrami und Blerim Dzemaili an der WM in Russland. Beide werden nicht mehr für die Schweiz auflaufen.
Valon Behrami und Blerim Dzemaili an der WM in Russland. Beide werden nicht mehr für die Schweiz auflaufen. - Keystone

Bis zum Jahresende stehen lediglich vier Spiele auf dem Programm. Zwei Spiele der Nations League gegen Belgien und Island und zwei Teststpiele gegen England und Katar.

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