Die enge Beziehung zwischen Fifa und Saudi-Arabien ist Katar im Vorfeld der Fussball Weltmeisterschaft 2022 ein Dorn im Auge.
Fussball Weltmeisterschaft Katar
Vor der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar herrscht Unfrieden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • WM-Ausrichter Katar ist unglücklich mit dem Fifa-Plan, das Teilnehmerfeld aufzustocken.
  • Nun will man sich gegen die Pläne von Fifa-Chef Gianni Infantino zur Wehr setzen.

Die Fifa und der Ausrichter der Fussball Weltmeisterschaft 2022, Katar, liegen im Clinch. Der Weltverband setzte Mitte März durch, dass das Teilnehmerfeld von 32 auf 48 Mannschaften vergrössert wird. Katar will das nicht hinnehmen.

Für den WM-Ausrichter ist die Vergrösserung knapp dreieinhalb Jahre vor der WM ein logistisches Desaster. Für die zusätzlichen 16 Mannschaften müssen Hotels und Trainingsanlagen errichtet werden. Auch zusätzliche Stadien wird es wohl brauchen.

«Katar hat die Zusage mit einer klaren Anzahl von Nationalmannschaften bekommen», betont der Sportminister Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani. «Wir bauen alles exakt dafür.»

Katar überlegt nun sogar eine Klage wegen Vertragsbruchs gegen die Fifa. Dort zeigt man sich unbesorgt und schätzt die Erfolgswahrscheinlichkeit einer solchen Klage laut «Handelsblatt» als gering ein.

Hintergrund der Aufstockung ist wohl nicht nur der Wunsch der Fifa, für mehr Spiele die Übertragungsrechte verkaufen zu können. Die Aufstockung ist auch ein politisches Instrument, um Katar dazu anzuregen, einen Mitveranstalter an Bord zu holen.

Das könnte nach aktuellem Stand wohl nur das verfeindete Saudi-Arabien sein. Das Königreich will im Gegenzug rund 30 Milliarden Franken in die geplante neue Club-WM sowie die Global Nations League investieren.

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