Borussia Mönchengladbach ist weiter im Europapokal-Rennen. Das 5:0 gegen Arminia Bielefeld ist die beeindruckende Antwort auf die Enttäuschung aus dem Hoffenheim-Spiel. Doch der Gegner ist kaum erstligareif. Die Ostwestfalen stecken weiter tief im Abstiegskampf.
Mönchengladbachs Marcus Thuram (l) bejubelt sein Tor zum 2:0 mit Hannes Wolf. Foto: Bernd Thissen/dpa
Mönchengladbachs Marcus Thuram (l) bejubelt sein Tor zum 2:0 mit Hannes Wolf. Foto: Bernd Thissen/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zweifel beseitigt, Chancen bewahrt: Borussia Mönchengladbach hat mit einer Fünf-Tore-Gala gegen Arminia Bielefeld die Hoffnung auf eine erneute Europapokal-Qualifikation erhalten.

Beim ungefährdeten 5:0 (3:0) am Sonntag gegen die hoffnungslos unterlegenen Ostwestfalen liessen die Borussen auch das schauderhafte 2:3 in Hoffenheim vier Tage zuvor vergessen. «Wir haben eine Reaktion gezeigt gegenüber dem letzten Spiel», sagte Torwart Yann Sommer dem TV-Sender Sky. «Wir wussten, wir dürfen uns keine Fehler mehr erlauben in dieser Saison.»

Das taten die Bielefelder in diesem Spiel umso mehr. «Das ist schon eine schmerzhafte Niederlage», sagte Trainer Frank Kramer. «Bei fünf Gegentoren kann die Defensivleistung nicht sonderlich überzeugend gewesen sein.» Bereits in den ersten 20 Minuten kassierte die abstiegsbedrohte Arminia mehr als halb so viele Gegentore wie in den acht Bundesliga-Spielen unter ihm zuvor.

Breel Embolo (6. Minute/69.), Marcus Thuram (15.), Ramy Bensebaini (18.) per Handelfmeter und Alassane Plea (84.) schossen die Gladbacher zum Ende des 31. Spieltages wieder auf Rang sieben der Tabelle. «Wir waren von Anfang scharf, gierig, aufmerksam», stellte Gladbachs Trainer Marco Rose fest.

Vor den abschliessenden Spielen der Saison beträgt der Abstand auf Bayer Leverkusen auf Platz sechs weiterhin vier Zähler. «Wir haben uns mit dem Sieg noch einmal für drei Endspiele qualifiziert», meinte Rose mit Blick auf das Europapokal-Rennen. Anders als im Spiel bei der TSG Hoffenheim, als sein Team eine 2:0-Pausenführung noch verspielte, waren die Borussen diesmal von Beginn an drückend überlegen. Seit mehr als 50 Jahren sind die Gladbacher inzwischen ohne Heim-Niederlage gegen die Arminia.

Bielefeld bleibt als Tabellen-15. (30 Punkte) mit einem Zähler mehr als der 1. FC Köln auf dem Relegationsrang in Abstiegsgefahr. Der Vorletzte Hertha BSC (26) hat indes noch drei Spiele mehr als die Konkurrenz zu absolvieren. Das kleine Zwischenhoch der Arminia endete am Sonntag jäh. Erstmals nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage gab es wieder eine Schlappe - und was für eine. In den ersten acht Spielen unter Kramer hatte es zuvor nur fünf Gegentore gegeben.

Der angepeilte Club-Rekord aus dem Jahr 1982 mit vier Spielen in Serie ohne Gegentore war schon nach gut fünf Minuten nicht mehr möglich. Nathan de Medina fälschte einen Schuss von Embolo unhaltbar für Bielefelds Torhüter Stefan Ortega ins Netz ab. Embolo hatte schon beim 1:0 im Hinspiel Anfang Januar das Siegtor der Gladbacher erzielt, danach aber nicht mehr getroffen - bis Sonntag.

Immer wieder überspielten die Borussen die Defensivformation Bielefelds. Auch das 2:0 der Gastgeber entstand zu einfach. Beim Abschluss von Thuram sah Keeper Ortega zudem nicht gut aus. Nur drei Minuten später patzte Christian Gebauer. Bei einer missglückten Abwehraktion im Strafraum sprang ihm der Ball an den Oberarm, den fälligen Strafstoss vollstreckte Bensebaini.

Trainer Kramer versuchte es zur zweiten Halbzeit mit zwei neuen Kräften - Andreas Voglsammer und Fabian Kunze kamen für die abgemeldeten Fabian Klos und Masaya Okugawa. Immerhin nahmen die Gästen nun auch offensiv am Spielgeschehen teil, obschon Gladbach weiter dominierte. Nach schöner Kombination gelang Embolo sein zweiter Treffer. Plea setzte den Schlusspunkt.

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