Hertha vor Kracherwoche mit Pokal und Derby

DPA
DPA

Deutschland,

Hertha BSC steht vor einer entscheidenden Woche: Erst geht es im vollen Olympiastadion gegen Dresden um den Pokaltraum und dann im Derby bei Union um die Vormachtstellung in Berlin. Die Fans reagieren deshalb ungewöhnlich auf die Niederlage gegen Hoffenheim.

Hertha BSC steht vor einer richtungsweisenden Woche. Foto: Andreas Gora/dpa
Hertha BSC steht vor einer richtungsweisenden Woche. Foto: Andreas Gora/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Profis von Hertha BSC kehrten mit einem klaren Auftrag ihrer Fans in der Ostkurve vom Rasen zurück.

Erst soll gegen Dynamo Dresden der Traum vom Pokalfinale im eigenen Stadion bewahrt und dann der Sieg im ersten Berliner Bundesliga-Duell mit dem 1. FC Union gefeiert werden.

«Wir haben das Mini-Derby am Mittwoch, und das Derby am Wochenende. Für die Fans ist es eine grossartige Woche - wenn wir gewinnen», sagte Salomon Kalou nach dem 2:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim zu den Erwartungen für die nächsten Tage. «Wir wollen uns gut auf die beiden Spiele vorbereiten, weil wir wissen, wie viel es den Fans bedeutet. Wenn wir zeigen wollen, dass es nur ein Team in Berlin gibt, müssen wir bereit für das Wochenende sein.»

Dass die Positivserie von zuvor vier Partien ohne Niederlage gegen die Kraichgauer endete, spielte zumindest bei der Stimmung nach dem Abpfiff keine Rolle. Minutenlang feierten die Berliner Anhänger ihre Mannschaft, die fast etwas ungläubig auf der blauen Tartanbahn stand. «Sie haben uns Mut zugesprochen», berichtete Stürmer Marius Wolf von dem Ausflug. Das Team habe «die Schüssel angezündet», sagte Coach Ante Covic zur Kulisse im Olympiastadion.

Die kommende Woche könnte kaum wichtiger sein - und dürfte die Stimmungstendenz für das restliche Kalenderjahr vorgeben. Als Tabellenelfter steht Hertha derzeit wieder einmal im Mittelmass, vier Punkte hinter den Europapokalplätzen, vier Zähler vor der Abstiegszone. Da Zweitligist Dresden am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) mehr als 30.000 Anhänger mitbringt, wird nicht erst das Derby bei Union am Samstag zum atmosphärischen Höhepunkt. «Es wird ein richtiger Pokalcharakter», sagte Geschäftsführer Michael Preetz. «Ich erwarte mir für den Mittwoch, dass wir das Spiel gewinnen, dass wir uns das zurückholen, was wir heute liegengelassen gehaben.»

Vor allem durch zwei Stellungsfehler bei den Kopfballtreffern von Andrej Kramaric (38. Minute) zum 0:2 und Benjamin Hübner (79.) zum 2:3 brachte sich Hertha in einer spektakulären Partie um den eigentlich verdienten Punkt. Wegen eines angeblichen Fouls an Vedad Ibisevic vor dem Hoffenheimer Siegtor setzte Preetz danach zur Generalkritik am Auftritt von Referee Markus Schmidt an. «Ich hätte mir für dieses hochklassige Spiel auch eine dementsprechende Schiedsrichterleistung gewünscht», sagte der Manager. «Er hat für meinen Geschmack über 90 Minuten überhaupt kein Gefühl für die Bewertung von Zweikampfszenen gefunden und zentrale Fehler gemacht.»

Doch auch dies rückte angesichts des Kracher-Doppelpacks in den nächsten Tagen schnell in den Hintergrund. In den vergangenen zwölf Jahren scheiterte Hertha siebenmal in der zweiten Runde, dieser Ausrutscher soll gegen Dynamo unbedingt vermieden werden. «Hier ist es schon lange der Wunsch, weit zu kommen», berichtete Neuzugang Wolf über die Berliner Final-Sehnsucht. «Es ist von jedem Fussballer das Ziel, den Pokal mal zu gewinnen und auf jeden Fall ins Endspiel zu kommen.» Wie das geht, kann der Aussenstürmer seinen Teamkollegen berichten: Mit Eintracht Frankfurt reichte es 2018 für ihn gegen den FC Bayern sogar zum Titel.

Kommentare

Weiterlesen

a
9 Interaktionen
Abfangjäger
a
7 Interaktionen
Zu «woke»

MEHR IN SPORT

a
2 Interaktionen
Aus gegen Sinner
WEURO 2025 Hazel Brugger
17 Interaktionen
Warum nicht Nati?
WEURO 2025
8 Interaktionen
3:1-Sieg über Italien
Wimbledon
29 Interaktionen
Traumfinal perfekt

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Deutschland
Sebastian Hotz
2 Interaktionen
Vor Gericht
BASF
1 Interaktionen
Wegen Unsicherheiten
Prozessbeginn
Christina Block