Bei YB und dem FC Zürich stellt sich derzeit die Trainerfrage. Hakan Yakin äussert sich im Gespräch zur ungeklärten Zukunft von Raphael Wicky und Bo Henriksen.
Hakan Yakin spricht mit Nau.ch-Fussballchefreporter Mischi Wettstein über die Trainer-Situation bei YB und dem FCZ. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Weder YB noch der FC Zürich haben mit ihren Trainern verlängert.
  • Die Verträge von Raphael Wicky und Bo Henriksen laufen im Sommer aus.
  • Hakan Yakin: «Am Schluss ist immer der Trainer schuld ...»
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Die Rückrunde in der Super League hat längst gestartet, dennoch stehen zwei Trainer vor einer ungewissen Zukunft. Die Arbeitspapiere von Raphael Wicky (YB) und Bo Henriksen (FCZ) wurden bisher nicht verlängert. Im Sommer laufen die Verträge aus.

«Am Schluss ist immer der Trainer schuld»

Das Zögern von YB versteht Hakan Yakin nicht. «Raphi macht seine Arbeit ja eigentlich gut», sagt er im Gespräch mit Nau.ch. Er verstehe die Polemik beim Meister nicht.

Die Situation sei vergleichbar mit jener seines Bruders Murat beim FCB. «Bei Muri war das auch so. Er wurde beim FCB Meister, stand im Cupfinal und im Halbfinal des Europacups. Dann hiess es, dass der Fussball nicht attraktiv genug sei.»

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Die Zukunft von Raphael Wicky bei YB ist weiter ungeklärt. - keystone

Hat ein Trainer vielleicht ein Ablaufdatum? Brauchen die Spieler irgendwann neue Impulse?

Yakin: «Wicky hat das Minimumziel erreicht. Ich weiss nicht, was die Vereinsführung für Ideen hat. Er wurde Meister, ist Cupsieger und hat die Champions League erreicht. Mehr geht in der Schweiz eigentlich nicht.»

Sollte YB mit Raphael Wicky verlängern?

Der Ex-Nati-Spieler führt aus: «Am Schluss ist immer der Trainer schuld. Wenn du keinen Erfolg hast, dann liegt es am Trainer.» Er finde, dass man den Übungsleitern klar kommunizieren müsste, was die Ziele sind. «Wenn er diese dann nicht erreicht, dann kann man darüber diskutieren, ob er der falsche Trainer ist.»

«Hätte dem Trainer ein Ultimatum setzen können»

Beim FCZ steht auch Bo Henriksen vor einer ungewissen Zukunft. «Wenn du jetzt nicht verlängerst, dann ist er später vielleicht auch nicht mehr mit Herzblut dabei», sagt Hakan Yakin. Er kenne die Umstände nicht. Aber die neue Führung um Milos Malenovic werde sicher alles so richten, dass es für den Verein und alle stimmt.

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Hakan Yakin (l.) im Gespräch mit Nau.ch-Fussballchefreporter Mischi Wettstein. - Nau.ch/Nico Leuthold

Dass das Thema jede Woche in den Medien zu lesen sei, helfe weder dem Trainer noch der Mannschaft. «Wenn der Verein mit ihm weitermachen möchte, hätte man ihm ein Ultimatum setzen können», findet «Hatsch». Henriksen stehe derzeit nicht in der Position, in welcher er dem FCZ sagen kann, was er genau will. «Jetzt liegt es am Verein.»

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Nau.ch hat Hakan Yakin zum «Fussball-Talk mit Hatsch» in der «Yakin-Arena» in Oberengstringen ZH getroffen. Am Dienstag äusserte sich der Ex-Nati-Star bereits über die aktuelle Situation in der Super League. Zudem kommt es am Donnerstag zur grossen Aufarbeitung seines Engagements in der Türkei.

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