Beim 5:0-Sieg der Holländer in der EM-Quali gegen Estland setzen Georginio Wijnaldum und Frenkie de Jong ein klares Zeichen gegen Rassismus.
Wijnaldum Frenkie de Jong
Ein klares Zeichen gegen Rassismus: Georginio Wijnaldum (l.) und Frenkie de Jong. - Twitter/@GWijnaldum
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Das Wichtigste in Kürze

  • Holland nimmt 2020 erstmals seit der WM 2014 wieder an einem grossen Turnier teil.
  • Das letzte Spiel der EM-Quali gewinnen die «Oranje» gegen Estland mühelos mit 5:0.
  • Georginio Wijnaldum erzielt drei Tore und setzt ein Zeichen gegen Rassismus.

Holland feiert im abschliessenden EM-Qualifikationsspiel gegen Estland einen souveränen 5:0-Sieg. Damit belegt die «Elftal» hinter Gruppensieger Deutschland den zweiten Rang. Und qualifiziert sich nach der verpassten EM 2016 und WM 2018 wieder für ein grosses Turnier.

Mann des Abends ist Georginio Wijnaldum mit gleich drei Treffern. Der Shaqiri-Teamkollege bei Liverpool sorgt aber nicht nur mit seinem Dreierpack für Aufsehen: Er setzt auch ein Zeichen gegen Rassismus.

Zeichen der Verbundenheit

Nach dem 1:0 stellt sich Wijnaldum zusammen mit Frenkie de Jong vor die Fans. Die beiden entblössen ihren rechten Unterarm und halten diesen nebeneinander.

Damit weisen die beiden auf die ethnische Gleichgesinntheit in der Mannschaft hin – unabhängig von der Hautfarbe.

Reaktion auf Rassismus-Eklat in Holland

Wijnaldum und de Jong reagieren damit auf den Rassismus-Eklat in der zweithöchsten niederländischen Liga vom letzten Sonntag. Die Partie zwischen Excelsior Rotterdam und dem FC Den Bosch musste kurz vor der Pause unterbrochen werden.

Dies nachdem Excelsior-Spieler Ahmad Mendes Moreira bei jedem Ballkontakt von der Tribüne aus mit Affengeräuschen und rassistischen Liedern beleidigt wurde. Es war das erste Mal, dass im holländischen Profifussball ein Spiel wegen Rassismus unterbrochen werden musste.

Die Partie wurde im Anschluss dennoch zu Ende gespielt. Moreira erzielte auf dem Weg zum 3:3-Endstand die zwischenzeitliche 2:1-Führung.

Wijnaldum äusserte sich zum Vorfall: «Ich hätte nie erwartet, dass so etwas in Holland passiert. Ich war sehr schockiert.» Und der 29-Jährige weiter: «Wenn uns so etwas passieren würde, würde ich vom Feld gehen.»

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