Gelson Fernandes: Gibts jetzt das Nati-Comeback gegen Spanien?

Gelson Fernandes war der Held an der WM 2010 gegen Spanien. 2018 trat er aus der Schweizer Nati zurück – gibts jetzt das grosse Comeback gegen die Iberer?

Gelson Fernandes Schweizer Nati — Gelson Fernandes trifft 2010 für die Schweizer Nati gegen Spanien an der WM. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Fernandes schoss die Nati 2010 an der WM zum 1:0-Sieg über Spanien.
Nun trifft die Schweiz in der Nations League wieder auf die «Furia Roja».
Auf Twitter antwortet der Ex-Nati-Star auf die Comeback-Frage eines Nau.ch-Redaktors.

Wer erinnert sich nicht an eine der Sternstunden des Schweizer Fussballs. Die Schweiz ist an der WM 2010 gegen Spaniens goldene Generation um Casillas, Iniesta, Xavi, Villa und Silva klarer Aussenseiter. Die Spanier tiki-taken sich, untermalt von ohrenbetäubenden Vuvuzelas über den Platz, spielen die Nati schwindlig.

Gelson Fernandes lässt die Schweiz jubeln

Diese wehrt sich mutig, kann die leichtfüssigen Spanier am Torerfolg hindern. Spätestens Diego Benaglio oder (in der Schlussphase) die Latte bedeuten jeweils Endstation für das Team von Vicente del Bosque.

Und dank einem Mann bringt die Schweizer Nati dem haushohen Favoriten sogar eine Niederlage bei. Gelson Fernandes trifft in der 52. Minute nach einem Angriff, der zwar nicht so elegant war, wie die der Spanier. Aber dafür effizient: Die Sensation ist perfekt, die übermächtige «Furia Roja» an den Hörnern gepackt.

Die Schweizer Nati schlägt Spanien an der WM 2010.

Erneutes Duell mit Spanien unter anderen Vorzeichen

Zehn Jahre später trifft die Nati erneut in einem Pflichtspiel auf Spanien. Das ist Luis Figo zu verdanken. Der an der Nations-League-Auslosung die Iberer zusammen mit Deutschland, der Ukraine und der Schweiz in eine Gruppe zog.

Die Vorzeichen sind dieses Mal etwas anders: es ist «nur» die Nations-League-Gruppenphase, nicht eine WM-Endrunde. Die Schweiz ist wohl stärker einzuschätzen als noch 2010. Spanien ziemlich sicher schwächer. Aber: der damalige Torschütze, der kühle Kopf inmitten des iberischen Angriffswirbels, der fehlt.

Kein Interesse an einem Nati-Comeback

Gelson Fernandes, heute 33, spielt bei Eintracht Frankfurt zwar noch regelmässig, wenn er denn nicht verletzt ist. Aus der Schweizer Nati hat er sich allerdings bereits 2018 verabschiedet.

Und, leider, erwägt der defensive Mittelfeldspieler auch kein letztes Hurra, wenn es wieder gegen die Spanier geht. Auf die Frage eines Nau.ch-Redaktors auf Twitter, ob Gelson Fernandes jetzt sein Comeback gebe, verneinte er. «Keine Chance», schrieb der erfahrene, laufstarke Recke zurück.

Schade. Aber ein schwacher Trost bleibt: nach dem Sensations-Sieg über Spanien lief 2010 gegen Chile (Niederlage) und Honduras (Remis) gar nichts mehr. Vielleicht kommts dieses Mal ja anders rum.