Präsident Stephan Rietiker verhinderte dank seiner Verhandlungstaktik in Luzern die totale Eskalation bei GC. Heute erklärt der Verein die Bilder aus Luzern.
GC-Präsident Rietiker schildert die Vorfälle auf dem Spielfeld in Luzern am Sonntagabend. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • GC-Chaoten provozierten beim Stand von 4:0 für Luzern einen Spielabbruch.
  • Präsident Rietiker sucht jetzt das Gespräch mit Politik und Verband.
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GC steigt ab – und Chaoten provozieren in Luzern erneut einen Spielabbruch. GC-Präsident Stefan Rietiker nimmt heute Stellung zu den Bildern vom Sonntag.

Rietiker hat die Partie vor Ort in der Präsidenten-Lounge verfolgt. Als die ersten Chaoten den Zaun überquerten, sei die Stimmung sehr emotional geworden. «Diese Leute sollte man erschiessen» hätte einer in Lounge gesagt, berichtet Rietiker.

Rietiker ging dann in die GC-Kurve. Er erzählt: «Die Fans forderten dies. Wir haben über eine Deeskalation gesprochen, nicht über einen Kniefall.»

Und weiter: «Was wäre die Schlagzeile gewesen, wenn es 10 bis 15 Verletzte gegeben hätte? Das wollte ich nicht riskieren.»

GC-Trainer Uli Forte will das Gespräch mit den Fans suchen. - Nau

Ausser Goalie Lindner sollten alle nackt zurücklaufen

Rietiker: «Die Kurve wollte den Spielern Leibchen, Hose und Stulpen ausziehen. Dann sollten sie nackt zurücklaufen. Nur Goalie Lindner sollte verschont bleiben.» Es habe massive Drohungen seitens der Fans gegeben.

«Sie wussten, wo wir wohnen und drohten, uns zuhause zu besuchen. Das war Erpressung! Ich musste abwägen und habe mich nach einer kurzen Lagebeurteilung dazu entschieden, diese Geste mit den Trikots zu machen. Dem Frieden zuliebe, das kam gut an.»

Die Szene vom gestrigen Match von GC in Luzern. - Nau

Man können ihn deswegen als Weichei bezeichnen. Es könne in Zukunft aber nicht der richtige Weg sein. «Jetzt müssen die Politik und der Verband helfen», fordert Rietiker.

GC will auch Kontakt mit Bundesrat suchen

GC-Präsident Rietiker sucht das Gespräch mit Bundesrätin Viola Amherd. - Nau

Er werde auch mit Bundesrätin Viola Amherd das Gespräch suchen. «Ich werde aktiv werden in diesem Bereich. Wir brauchen Aktionen und keine Seminare mehr.»

Es sei ein gesellschaftliches Problem. Rietiker: «Es muss jetzt etwas gehen!»

Trainer Uli Forte: «Ich will das Gespräch mit den Fans suchen. Ich unternehme einen neuen Versuch. Die Fans sollen das Team unterstützen. Ich hoffe, dass es klappen wird.»

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