Schafft die Nati an der Frauen-WM den Sprung unter die letzten acht Teams? Mit Spanien wartet am Samstag eine grosse Hürde. Bei Nau.ch ist man sich nicht einig.
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Ramona Bachmann und die Nati wollen an der Frauen-WM in den Viertelfinal. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstagmorgen um 7 Uhr (Schweizer Zeit) spielt die Schweizer Nati um den Viertelfinal.
  • Gegen Spanien gehen die Frauen von Inka Grings als Aussenseiterinnen ins Rennen.
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Mit null Gegentoren in drei Spielen übersteht die Schweizer Nati an der Frauen-WM die Gruppenphase. Am Samstag (7 Uhr) trifft das Team von Inka Grings im Achtelfinal auf Spanien.

Trauen Sie der Schweizer Nati einen Sieg über Spanien zu?

Auf dem Papier ist die Favoritenrolle klar verteilt. Aber kann die Schweiz den Ibererinnen trotzdem ein Bein stellen? Auf der Nau.ch-Sportredaktion gehen die Meinungen auseinander.

Christoph Böhlen, Sportchef

«Nati-Trainerin Inka Grings bringt es vor dem Achtelfinal gegen Spanien auf den Punkt: ‹Natürlich sind wir zuversichtlich, sonst müssen wir gar nicht erst antreten!›

Dass Spanien sich in diesem Duell wohl in acht von zehn Fällen durchsetzt, ist klar. Doch an einer Endrunde gelten andere Regeln. Ich sehe daher Gründe, warum sich die Schweiz durchsetzt:

1) Das A und O an einem Turnier ist eine solide Defensive. Die Nati wurde in den Gruppenspielen nie bezwungen. Das stärkt einerseits das Selbstverständnis – beeindruckt aber auch die Gegnerinnen. Entschärft die Nati die ersten zwei, drei Chancen, beginnt es in den spanischen Köpfen zu arbeiten.

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Gaelle Thalmann wurde an der Frauen-WM noch nicht bezwungen. - keystone

2) Teamgeist und Momentum schlagen individuelle Qualität! An einer Endrunde setzt sich selten das Team mit der höchsten Klasse durch. Ein guter Teamgeist, ein starker Groove und etwas Wettkampfglück sind mindestens so wichtig. Das griechische EM-Wunder 2004 ist längst nicht das einzige Beispiel.

3) Während die Nati-Defensive überzeugt, ist die Offensive noch vieles schuldig geblieben. Gegen die ballsicheren und spielerische starken Spanierinnen wird es für die Nati mehr Räume zum Kontern geben. Bachmann, Crnogorcevic und Piubel werden diesen auszunutzen wissen. Wie es geht, hat Japan gezeigt!»

Christoph Böhlen
Christoph Böhlen ist Sportchef bei Nau.ch. - Nau.ch

Pascal Moser, Sport-Redaktor

«Drei Spiele und noch kein einziges Gegentor – diese Statistik spricht eindeutig für unsere Nati. Doch wenn man die letzten beiden Partien gesehen hat, wird einem die Schweizer Offensive schwer zu denken geben. Nur gerade drei Schüsse aufs gegnerische Tor sind schlicht viel zu wenig.

Und jetzt kommt der mit Abstand stärkste Gegner auf unsere WM-Heldinnen zu. Zumal es im Team von Norwegen vor allem abseits des Feldes drunter und drüber ging. Die Spanierinnen werden auf dieses Spiel brennen, nachdem sie sich von Japan mit 0:4 abschlachten liessen.

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Ana-Maria Crnogorcevic hat an der WM noch keinen Treffer erzielt. - keystone

Für mich ist klar: Die Nati scheitert im Achtelfinal an der technisch versierten ‹Furia Roja›. Trainerin Inka Grins konnte der Nati ihren Stempel (noch) nicht aufdrücken. Es fehlen die klaren Ideen, wie – vor allem offensiv – gespielt werden soll. Und das wird gegen Spanien knallhart bestraft. Mein Tipp: ein eindeutiges 0:3.»

Pascal Moser
Pascal Moser, Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch
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