FCB – Gilles Yapi: «Heiko Vogel hat früher immer gelächelt»
Das Wichtigste in Kürze
- Gilles Yapi spielte von 2010 bis 2013 für den FCB.
- Heiko Vogel war in dieser Zeit zuerst Assistenztrainer, anschliessend Chef-Coach.
- Yapi ist überrascht, wie sich Vogel heute verhält: «Er war immer positiv emotional.»
«Bei diesem Menschen habe ich grosse Bedenken, dass er geeignet ist, als Schiedsrichter solche Dinge zu pfeifen. Ich finde ihn menschlich absolut fragwürdig.»
Heiko Vogel fliegt gegen den FC Lugano ein weiteres Mal vom Platz. Und muss im wichtigen Spiel gegen Servette auf die Tribüne. Nach dem Spiel attackiert der Basel-Trainer Schiri Lukas Fähndrich heftig, wirft ihm vor, Spieler beleidigt zu haben.
Gilles Yapi spielte einst selbst unter Heiko Vogel. 2010 wechselte der Mittelfeld-Dirigent von YB zum FCB, wurde mit den Baslern danach drei Mal Meister und zweifacher Cup-Sieger. Vogel war zuerst Assistenz-Trainer von Thorsten Fink, übernahm dann ad interim und wurde schliesslich Cheftrainer.
Der Mann von der Elfenbeinküste erkennt seinen Ex-Coach kaum wieder. «Er hatte immer eine positive Emotionalität. Er war immer sehr anständig, hat immer gelächelt. Ich bin ein wenig überrascht, dass er so reagiert», sagt er im «FCB Total» auf TeleBasel.
«Wer den FCB trainiert, der ...»
Heute ist Yapi Trainer des BSC Old Boys in der 2. Liga interregional. «Es ist nicht einfach, aber ich versuche immer positiv und ruhig zu sein.»
Ihm sei klar: Wenn es nicht läuft, wie derzeit beim FCB, gebe es noch mehr Emotionen. «Aber wenn die Spieler schon so viele Emotionen zeigen, dann wäre der Trainer dazu da, um zu beruhigen. In einer Führungsposition musst du immer versuchen, vorbildlich zu sein.»
Die Vorwürfe von Heiko Vogel, dass der Schiedsrichter Spieler beleidigt habe, lässt Yapi nicht als Grund für die Ausraster gelten. «Auf dem Platz werden viele Sachen gesagt. Aber das kann man in den Emotionen manchmal schlecht beurteilen. Wenn man den FCB trainiert, dann hat man eine Verantwortung für die Körpersprache und für das, was man sagt.»
Yapi lässt Schiri-Ausrede nicht gelten
Der heute 41-Jährige stellt klar: «Man kann nicht immer den Schiedsrichter beschuldigen. Es ist jetzt dreimal dasselbe passiert. Die Eskalation von Roten und Gelben Karten gegen Zürich, jetzt sieht gegen Lugano ein Spieler und der Trainer Rot.»
Schafft es der FCB diese Saison in die europäischen Plätze?
Besser wäre laut dem 46-fachen Internationalen (drei Tore): «Das Verhalten muss intern auf den Tisch gelegt werden und besprochen werden. Damit das nicht mehr passiert. Wenn man beim FCB ist, muss man vorbildlich sein.»