Auch nach dem 1:1 gegen Lugano ist beim FCB nach Schlusspfiff der Schiri das Thema. Club-Legende Erni Maissen hat genug – und schiesst gegen Heiko Vogel.
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Kommt bei Club-Legende Erni Maissen nicht gut weg: Heiko Vogel. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Basel spielt gegen Lugano 1:1 – nach dem Spiel wird der Schiri scharf kritisiert.
  • Trainer Heiko Vogel sieht Gelb-Rot und wird für ein Spiel gesperrt.
  • Erni Maissen wird deutlich und bezeichnet den Deutschen als No-Go.
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Wieder verpasst der FC Basel in der Super League den Sieg, wieder ist der Schiedsrichter das grosse Thema. Gegen Lugano gibt es im St. Jakob-Park nur ein 1:1. Interimstrainer und Sportdirektor Heiko Vogel kassiert nach dem Schlusspfiff die Gelb-Rote Karte und wird ein Spiel fehlen.

Der Grund: seine Aussagen über den Unparteiischen im Anschluss an den Platzverweis. «Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich habe bei diesem Menschen grosse Bedenken, dass er geeignet ist, als Schiedsrichter solche Dinge zu pfeifen», sagt der Deutsche nach dem Spiel.

Und: «Ich finde ihn menschlich absolut fragwürdig.» Die Schiedsrichter würden grösstenteils einen richtig guten Job machen. «Es ist keine Generalabrechnung. Aber bei diesem Schiedsrichter bin ich wirklich froh, wenn ich ihn nicht mehr sehen muss.»

«Man diskutiert nur noch über den Schiedsrichter»

Angaben der Basler zufolge soll der Unparteiische Spieler beleidigt haben. Dennoch: Vogels Kommentare sind ein No-Go, findet Club-Legende Erni Maissen.

«Ob was war, kann ich nicht beurteilen. Mich stört einfach das Auftreten von Heiko Vogel allgemein. Er ist kein Vorbild für die Spieler», sagt er in der «Telebasel»-Sendung «FCB Total».

Man diskutiere bei Niederlagen in letzter Zeit nicht mehr über die Leistung des FCB. «Man diskutiert nur noch über den Schiedsrichter. Die Gelben Karten, die er die ganze Zeit holt, die Unruhe, die er von draussen bringt – das ist ein absolutes No-Go.

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Heiko Vogel, Sportdirektor und Interimstrainer des FC Basel, sieht nach dem Schlusspfiff gegen Lugano die Gelb-Rote Karte und beschwert sich in der Folge heftig über den Schiedsrichter. - keystone

Maissen sieht im Verhalten eine «Verschleierung der eigenen ungenügenden Leistungen. Und immer ist der Schiedsrichter am Ende schuldig. Das kann doch nicht sein!»

«Er schadet dem FCB»

Der 65-jährige Ex-FCB-Stürmer sieht den Interimstrainer als einer der Hauptverantwortlichen, «dass die Spieler auf dem Feld keine Disziplin mehr haben und ausrasten, wenn es mal einen Fehlentscheid gibt.» Mit dem nun gesperrten Riccardo Calafiori fehle wieder ein wichtiger Spieler.

«Das ist mir zu billig, was da nach den Spielen abgeht. Man soll erst mal die eigene Leistung kritisieren, hinstehen und sagen: ‹Wir waren nicht gut genug.› Aber da hört man nie etwas, es ist immer nur der Schiedsrichter, der schuldig ist. Die Fans glauben es am Ende auch noch», so Maissen.

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Basel-Verteidiger Riccardo Calafiori wird gegen Lugano des Feldes verwiesen. - keystone

Doch am meisten ärgert sich die Basel-Legende über Trainer Vogel. «Er schadet dem FCB.» Seine unruhige Art an der Seitenlinie sei es, was ihn «tödlich aufregt». Der nächste Schiedsrichter werde im Zweifelsfall nicht unbedingt für den FCB pfeifen wollen, «wenn du immer schlecht über alle Schiris redest».

«Da muss man auch ein bisschen überlegen, bevor man vor der Kamera so Sachen rauslässt. Für mich ist er als Trainer des FCB ein No-Go», wird Maissen deutlich.

Was halten Sie vom Verhalten des FCB-Interimstrainers Heiko Vogel?

Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Liga und die gefährdete Europa-Quali findet der 65-Jährige ebenfalls klare Worte: «Jetzt hat man wirklich das Messer am Hals.» Seit der Entlassung von Alex Frei laufe es in der Super League gleich. Und auch der Ex-Trainer habe die internationalen Spiele gewonnen, so Maissen.

«Dieser Trainerwechsel hat national jetzt gar nichts gebracht, im Gegenteil. Jetzt muss man wirklich hoffen, dass man Fünfter wird.»

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