FC Zürich: Hier kommen die Noten zum 1:1 im Derby gegen Winterthur

Nach 85 Minuten sieht es am Sonntag so aus, als müsste der FCZ ein weiteres Mal als Verlierer vom Platz. Dann rettet Fabian Rohner dem Meister im Derby gegen Winterthur immerhin einen Punkt.

Der FCZ steht nach fünf Partien weiter ohne Sieg da, ist Tabellenletzter. Gegen Winti gibt vor allem die Leistung in den ersten 45 Minuten zu denken.

Hier kommen die Noten zum Spiel auf der Schützenwiese.

Fussball kann brutal sein. Macht eine solide Partie und sieht dann aber beim Gegentor schlecht aus. Von einem Super-League-Torwart darf man erwarten, dass dieser Ball gehalten wird.

Das ist ganz ordentlich – aber unwiderstehlich ist sein Auftritt noch nicht.

Testet FCZ-Torwart Brecher mit einem Distanzschuss, dieser ist jedoch auf seinem Posten. Gelmi macht ein grundsolides Spiel, der Meister hat sehr wenig Chancen.

Meldet Santini in der ersten Halbzeit komplett ab. Hat in der zweiten Halbzeit Glück, dass sein Querschläger nicht im eigenen Tor landet. Doch dieses Glück hat er sich mit seinem tollen Spiel mehr als verdient.

Ganz ordentlich, was der Ex-FCZler liefert. Ohne, dass sein Spiel ewig in Erinnerung bleiben wird.

Es ist ohne Wenn und Aber sein Bock, der dem FCZ den Ausgleich ermöglicht. Bitter, denn somit bringt er seinen Club um mögliche drei Punkte.

Kämpft um jeden Ball, hat viel gute Ideen. Wenn er noch etwas an der Genauigkeit seiner Zuspiele arbeitet, wird es sehr gut. Wie bei seinem super Steilpass auf Manzambi vor dem Führungstor. In der Schlussphase ist er ausgepowert – logisch nach seinem Spiel.

Ein Grenzfall für die Note 4. Da sind doch auch einige Szenen dabei, welche nicht über alle Zweifel erhaben sind. Aber bei einem Remis gegen den Meister sind wir grosszügig.

Der vom FCZ ausgebildete Matteo ist wohl besonders motiviert und will dem Gegner offensichtlich zeigen, was er kann. Kämpft und rennt um jeden Ball und versucht aus jeder Aktion etwas Brauchbares zu kreieren. Das gelingt teilweise gut, aber nicht konstant.

Selbstverständlich bekommt «Cico» die Note 5. Tolles Tor gegen seinen Ex-Verein. In seinem Spiel ist aber noch nicht alles ausgeschöpft.

Selbstverständlich müsste er seine grosse Torchance, nach dem Bock von Mirlind Kryeziu nutzen. Roman ist aber fleissig und arbeitet im guten Winti-Kollektiv sauber mit.

Hält zwar super gegen Gelmi und Buess. Es sieht aber so aus, als könnte er die Situation beim Gegentor optimaler lösen. Deshalb gehört für einmal auch Yanick in den Club der Ungenügenden, wie alle seine Teamkollegen.

Er sucht die Form der Meistersaison und hat sie bis jetzt nicht gefunden.

Sein Zuspiel auf Kollege Kryeziu ist schon fahrig und wäre beinahe ins Auge gegangen, wenn FCW-Buess die Offerte angenommen hätte. Es ist einfach: Er und alles seine Kollegen müssen eine Schippe drauflegen.

Nach dem unklugen Zuspiel von Aliti macht es Mirlind noch etwas tapsiger. Er serviert FCW-Stürmer Buess ein Geschenk, doch dieser nimmt es nicht an. Beim Gegentor läuft ihm Manzambi davon.

Beim Gegentor ist auch er im Abwehrverbund dabei. Er kann den Treffer nicht mehr verhindern. Trotzdem ist Lindrit noch der beste Abwehrspieler.

Sein Spiel sah in der letzten Saison so leichtfüssig aus. Man kann sich in der aktuellen Verfassung kaum daran erinnern, es fehlt einfach was. Beim Gegentor sieht er auch nicht gut aus.

Sein Auftritt ist nicht schlecht. Aber im Gesamteindruck der Mannschaft ist er nicht soviel besser, dass er genügend wäre.

Der Wille und der Fleiss sind sicherlich da. Aber die Genauigkeit in seinen Aktionen werden eben auch schmerzlich vermisst. Der FCZ kommt auch nur wegen einem Geschenk von Winterthurs Diaby zum Ausgleich.

Fleiss schiesst keine Tore – und der Drang zum Tor lässt zu wünschen übrig.

Zur Pause darf er seinen Arbeits-Nachmittag beenden. Begreiflicherweise wechselt Trainer Foda «Tonino» aus. Er kommt nicht auf Touren, dient als Sinnbild für die ganze Meistermannschaft.

Hat gegen Lekaj keinen Stich und ist an Harmlosigkeit nicht zu überbieten, ganz schwach. Dies erkennt auch Trainer Foda, er lässt ihn nach der Pause in der Kabine.

Der italienische Nationalspieler darf nach der Pause ran und enttäuscht. Als Zugabe vergibt er zum Schluss noch einen Matchball – schwach.

Dass Bogdan eine Verstärkung sein kann, kann man höchstens erahnen. Genügend Anhaltspunkte hat er am Sonntag noch nicht abgeliefert.