FC Zürich feiert wichtigen 2:1-Heimsieg gegen Noch-Meister YB

Das könnte sich als wichtiger Sieg erweisen: Der FC Zürich feiert nach zwei sieglosen Spielen in Folge wieder einen vollen Erfolg. Ausgerechnet gegen den Noch-Meister YB gewinnt der Tabellenführer zuhause mit 2:1.

«Es war eine schwierige erste Hälfte für uns», bilanziert Matchwinner Assan Ceesay. «In der Pause haben wir ein bisschen die Taktik geändert. In der zweiten Hälfte hat uns das zweite Tor geholfen. Wir nehmen die drei Punkte mit, das ist das Wichtigste.»

«Wir haben viel geleistet und am Ende auch verdient gewonnen», meint sein Assist-Geber Antonio Marchesano. «YB hat in der ersten Hälfte viel Druck gemacht. Aber wir haben ihnen keine grossen Chancen gegeben.»

«Lass uns noch nicht über den Meistertitel reden», lacht Marchesano über die Titelchancen der Zürcher. «Ich möchte mich über dieses Spiel freuen. Aber wir wissen, was unser Ziel ist, und werden weiter darauf schauen.»

«Es ist vielleicht noch ein bisschen früh, aber das war sicher ein grosser Schritt», meint Torhüter Yanick Brecher zur Meisterfrage. «Es ist Wahnsinn, wie mental stark diese Mannschaft ist. Wir hatten eine schwierige Phase.»

Nach einer mageren ersten halben Stunde ist es ein schneller Vorstoss, der dem Tabellenführer das 1:0 beschert: Marchesano steckt clever auf Ceesay durch, der im Rücken von Camara enteilt. Mit dem linken Fuss schiebt der FCZ-Topstürmer den Ball ins lange Eck.

Nach dem Seitenwechsel kommt YB besser ins Spiel, leistet sich aber einen Fehler im Aufbau – und der wird bestraft. Zesiger verliert den Ball, Tosin startet und steckt im letzten Moment durch auf Ceesay. Der lässt von Ballmoos im Berner Gehäuse keine Abwehrchance.

Aber die Berner schlagen noch einmal zurück: Jordan Siebatcheu kommt nach einem Zuspiel von links im Strafraum zum Abschluss. Der Ball wird noch entscheidend abgefälscht, FCZ-Torhüter Brecher ist machtlos.

Schmerzhaft wird es auf der Gegenseite für David von Ballmoos: Bei einer Parade knallt der YB-Torhüter mit dem Kopf gegen das Schienbein von Jordan Siebatcheu. Nach einem Schreckmoment geht es für den YB-Torhüter aber weiter.

Die besseren Chancen haben im Finish die Zürcher. Am Ende bleibt es beim 2:1-Sieg des FCZ gegen den Noch-Meister YB, der damit endgültig entthront ist. Der Leader baut indes seinen Vorsprung auf den FC Basel vorerst auf 14 Punkte aus.

«Wenn du verlierst, ist es immer bitter», ärgert sich Vincent Sierro. «Wir sind hierhergekommen, um Punkte mitzunehmen. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft auf dem Platz, aber nicht die effizientere.»

Dass man beim neuen Meister verloren hat, steht für den YB-Akteur ausser Frage. «Sie haben es geschafft, von Anfang der Saison an Kontinuität zu bringen. Deshalb werden sie auch verdient Meister.»

Sein Teamkollege Ulisses Garcia ärgert sich über die Art der Niederlage. «Wir haben sehr gut angefangen, und dann haben sie eine Chance und machen das 1:0. Im psychologischen Bereich ist das sicher nicht einfach.»

Es sei schwierig zu sagen, was bei YB im Moment fehle, so Garcia. «Der FCZ war heute sehr effizient, sie haben die Chancen genützt. Wir konzentrieren uns jetzt auf YB und die letzten sechs Spiele.»