FC Zürich – Canepa: Top 6 für gelungene Saison nötig

Für den FC Zürich beginnt die neue Saison am Sonntagnachmittag mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger Yverdon Sport. Erstmals wird in der Super League mit 12 Teams im sogenannten Schotten-Modus gespielt.

FCZ-Präsident Canepa sagt auf Nachfrage von Nau.ch: «Mit zwölf Mannschaften ist das Abstiegsrisiko mathematisch ein bisschen kleiner. Das ist schonmal gut für die Nerven.» Er freue sich ausserdem darauf, auch mal gegen neue Mannschaften zu spielen.

Durch den neuen Modus wird die Liga nach 33 Runden in zwei Gruppen unterteilt. Für die Championship Group müsste die Top 6 erreicht werden. Dadurch gebe es nun «eigentlich Spannungsperioden», freut sich der FCZ-Präsident. Für ihn ist klar: Der FCZ muss unter die ersten sechs kommen, um von einer gelungenen Saison zu erleben.

Trainer Bo Henriksen verspricht: «Am Ende des Tages werden wir alles dafür tun, gut zu starten. Wenn wir dann nicht 100 Prozent da sind, werden wir verlieren – so ist das in der Super League.»

Dann lässt sich der Däne aber zu einer Ansage hinreissen: Er wolle die Gegner «zerstören», sagt Henriksen. Es werde wirklich alles getan, um zu gewinnen, verspricht der Trainer: «Wir haben ein wirklich gutes Team.» Jeder wisse genau, was er zu tun habe.

Trainer Henriksen verspricht: «Wir erwarten selbst eine Menge von uns, sogar mehr als ihr.» Einzig mit der Kadergrösse ist der 48-Jährige nicht ganz zufrieden. Er sagt: «Vielleicht sind wir aktuell noch etwas zu viele. Wir sind 29, 30 Spieler – das müssen wir vielleicht noch reduzieren.»

Durchaus möglich also, dass beim FC Zürich auf dem Transfermarkt noch etwas passiert. Dort drehte sich zuletzt vieles um Ardon Jashari, dem der FC Luzern ein Wechselverbot zum FC Basel aufbrummte. Von Nau.ch darauf angesprochen, zeigt Ancillo Canepa für die Entscheidung der Luzerner Verständnis.

Der FCZ-Präsident verrät sogar: «Wir hatten mit Becir Omeragic eine ähnliche Situation.» Auch bei diesem habe der FC Basel angeklopft. Doch Canepa sagte: «Wir verkaufen unsere Top-Spieler sicher nicht innerhalb der Liga.»

Dabei gehe es um Wettkampfs-Überlegungen. Deshalb gebe es in solchen Fällen auch keine Schmerzensgrenze. So blieb Omeragic damals beim FCZ. In diesem Sommer lief der Vertrag des 21-jährigen Nationalspielers dann aus und der Verteidiger wechselte ablösefrei nach zu Montpellier.

Derzeit fehlt dem FC Zürich ein Sportchef. Nach dem Abgang von Marinko Jurendic wurde lediglich Spielerberater Milos Malenkovic engagiert. Zu diesem Engagement sagt Präsident Ancillo Canepa: «Mir ging es darum, jemanden zu holen, der Erfahrung hat, kompetent und integer ist.»

Dabei ist die Wahl auf Malenkovic gefallen, der die Strukturen unter die Lupe nehmen soll. Canepa sagt: «Wir wollen im Bereich Talentmanagement und Entwicklung den nächsten Schritt machen.» Dafür sei Malenkovic der beste Mann in der Schweiz, findet Canepa.