FC-Trainer Anfang: Modestes Tränen sollten «Mahnung sein»
Trainer Markus Anfang vom Fussball-Zweitligisten 1. FC Köln hat sich über fehlende Menschlichkeit in der Branche beklagt.

Das Wichtigste in Kürze
- «In gewisser Weise waren Tonys Tränen auch ein Zeichen, das uns allen eine Mahnung sein sollte», sagte der FC-Coach dem Nachrichtenportal «t-online.de».
Die Tränen seines Stürmers Anthony Modeste nach seinem ersten Treffer beim Comeback für die Kölner sollten nachdenklich stimmen, meinte Anfang.
«In gewisser Weise waren Tonys Tränen auch ein Zeichen, das uns allen eine Mahnung sein sollte», sagte der FC-Coach dem Nachrichtenportal «t-online.de». «Klar, er hat Geld, er hat Ruhm. Aber hinter dem Sportler Anthony Modeste steht ein Mensch mit einem Privatleben und Emotionen. Das ist in diesem Moment sichtbar geworden, das wird im Fussball-Geschäft oft vergessen», sagte Anfang.
Der 44-Jährige sieht allgemein eine Zunahme von unsachlich geführten Diskussionen. «Dass wir alle in der Fussball-Branche hin und wieder kritisiert werden, gehört dazu. Dass der eine oder andere emotionale Fan oder Kritiker mal übers Ziel hinausschiesst – akzeptiere ich auch. Aber man sollte nie persönlich werden, weil man nie weiss, was in einem anderen Menschen vorgeht», sagte der Kölner Trainer.
«Eigentlich ist es doch ganz einfach: Behandle deinen Mitmenschen so, wie du selber behandelt werden möchtest. Ich habe das Gefühl, dass einige Menschen dieses Mass nicht finden und Kritik und Diskussionen immer seltener sachlich bleiben», meinte Anfang. Er selbst bekomme das zu spüren. «Wenn wir ein Spiel verlieren, werden teilweise auch meine Kinder in der Schule damit konfrontiert.»