Seit einer guten Wochen ist Stefan Wolf (50) Präsident des FC Luzern. Im Interview mit Nau.ch spricht er über sportliche Ziele und private Vorlieben.
FCL-Präsident Stefan Wolf im Interview. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor rund einer Woche präsentierte der FC Luzern Stefan Wolf als neuen Präsidenten.
  • Nau.ch hat den 50-Jährigen in der Swissporarena zum Interview getroffen.
  • Im ersten Teil beantwortet er sportliche Fragen, im zweiten gibt er Privates preis.

Der neue starke Mann beim FC Luzern heisst Stefan Wolf. Er übernimmt das Amt des Präsidenten bei den Innerschweizern. Im grossen Interview mit Nau.ch beantwortet der 50-Jährige neben sportlichen auch private Fragen.

Nau.ch: Stefan Wolf, der FC Luzern will die Innerschweizer Herzen wieder berühren, wie wollen Sie das anstellen?

Stefan Wolf: Wir wollen nahe bei den Leuten sein. Wir wollen rausgehen und einen persönlichen Bezug zu Fans, Partnern und Sponsoren herstellen.

Nau.ch: Braucht der Verein wieder Attraktions-Spieler, wie einst Hakan Yakin einer war?

Stefan Wolf: Nein, ich glaube nicht. Wir haben ein gutes Kader beieinander, dem noch der letzte kleine Zacken fehlt. Die Qualität der Mannschaft ist gut und wir müssen noch von dem neunten Platz wegkommen.

FC Luzern Hakan Yakin
Hakan Yakin gehört zu den begnadetsten Spielern, die je das Trikot des FC Luzern getragen haben. - keystone

Nau.ch: Die Innerschweizer Tugenden sind eher kämpferischer Natur. Heisst das, man braucht nicht zwingend einen Superstar?

Stefan Wolf: Nein, das brauchen wir sicher nicht. Alleine mit kämpfen geht es auch nicht. Die Mannschaft trägt eindeutig die Handschrift von Fabio Celestini – und die Spiele waren meist sehr gut. Ich bin sicher, dass wir jetzt auch noch die Punkte holen werden.

Nau.ch: Sportchef Remo Meyer konnte bisher fast uneingeschränkt wirken. Schauen Sie ihm etwas genauer auf die Finger?

Stefan Wolf: Nein, darum geht es überhaupt nicht. Er hat weiterhin genau die gleichen Kompetenzen wie bisher. Wir werden uns sicherlich austauschen und er wird mehr Leute haben, mit denen er über Fussball sprechen kann.

FC Luzern
FCL-Sportchef Remo Meyer (r.) im Gespräch mit Trainer Fabio Celestini. - keystone

Nau.ch: Sie und Remo Meyer kommen aus der selben Region, stimmts?

Stefan Wolf: Ja, wir kommen beiden aus dem Hinterland und haben den selben Stammverein. Wir kennen uns schon etwas länger.

Nau.ch: Wenn es hart auf hart kommt, geniesst er dann Artenschutz?

Stefan Wolf: (lacht) Das hat er nicht nötig.

Nau.ch: Als Sie beim FC St. Gallen gekündigt haben, wussten Sie da schon, dass sie zum FC Luzern gehen würden?

Stefan Wolf: Nein, wirklich nicht. Mitte letztes Jahr habe ich dem Verwaltungsrat und den Aktionären bereits mitgeteilt, dass ich mich nicht zur Wiederwahl stellen werde. Das hatte nichts mit dem FCL zu tun.

FC St.Gallen Stefan Wolf
Für den FC St.Gallen bestritt Stefan Wolf 104 Spiele als Profi. - keystone

Nau.ch: Wie sieht es eigentlich mit ihrem Verhältnis zu Spielervermittlern aus?

Stefan Wolf: Das habe ich nicht. Ich wollte mich auch nie in diesem Bereich versuchen. Das Sportmanagement hat mich immer interessiert, aber ich wollte kein Spielervermittler werden.

Nau.ch: Aus Ihrem Umfeld ist zu hören, dass Sie ein netter Kerl sind. Reicht es, wenn man als Präsident des FC Luzern ein netter Kerl ist oder überlassen Sie das Poltern Bernhard Alpstaeg?

Stefan Wolf: Ich bin einfach so, wie ich bin – klar und direkt. Ich werde aber nicht auf den Tisch stehen und eine grosse «Gölle» haben.

FC Luzern
Neo-Präsident Stefan Wolf (r.) mit dem scheidenden Präsidenten Philipp Studhalter. - Keystone

Nau.ch: Wie stark stufen sie den FC Luzern momentan im Vergleich zur Konkurrenz ein?

Stefan Wolf: Das ist schwierig. Nach YB ist fast jedes Team auf der gleichen Stufe, da hängt vieles von der Tagesform ab. Ich glaube, wir fallen weder ab noch auf. Von Platz zwei bis zehn sind alle auf einem ähnlichen Niveau.

Nau.ch: Mit welcher Platzierung wären Sie Ende Saison zufrieden und wann würden Sie sich ärgern?

Stefan Wolf: Ärgern würde ich mich über Rang neun oder zehn – davon gehe ich aber nicht aus. Wir wollen möglichst schnell von hinten weg und soweit nach vorne wie möglich kommen.

Im zweiten Teil beantwortet der neue Präsident des FC Luzern private Fragen

FCL-Präsident Stefan Wolf im Interview. - Nau.ch
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