FC Dietikon schlägt Mendrisio in hitzigem Duell
Der FC Dietikon fährt den nächsten Liga-Sieg ein. Der erlösende Treffer zum 1:0-Erfolg gegegn Mendrisio fällt erst kurz vor Schluss.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Dietikon gewinnt gegen Mendrision knapp mit 1:0.
- Das entscheidende Tor schiesst Caruã nach 87 Minuten.
- Kurz vor Schluss kommt es noch zu einer unschönen Szene.
Das Spiel begann hektisch, mit einem offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten. In der zwölften Minute hatte der FC Dietikon die erste grosse Chance: Davor kam aus rund acht Metern frei zum Abschluss, traf jedoch nur den Torhüter.
Zu Beginn wirkten die Gäste aus Mendrisio frischer und aggressiver. Die Spieler des FC Dietikon suchten anfangs noch nicht konsequent den Körperkontakt – etwas, das gegen körperbetont spielende Tessiner Mannschaften besonders wichtig ist.
Nach einem schönen Spielaufbau über die rechte Seite wurde in der 19. Minute ein Ball gefährlich abgefälscht, sodass sich der Torhüter von Mendrisio kräftig strecken musste, um den Treffer zu verhindern.

Die Partie blieb intensiv, mit vielen kleinen versteckten Fouls, die den Spielfluss immer wieder unterbrachen. Mit zunehmender Spielzeit fand der FC Dietikon jedoch besser ins Spiel, zeigte mehr Zweikampfstärke und konnte auch körperlich dagegenhalten.
Die hoch stehenden Spieler aus Mendrisio erspielten sich mehrere Torchancen, doch ihre Abschlüsse flogen meist deutlich über das Tor. Die Abwehr des FC Dietikon hatte anfangs Mühe mit der Schnelligkeit und Wendigkeit der gegnerischen Angreifer, fand aber nach und nach mehr Stabilität.
Im Tor zeigte Imfeld eine starke Leistung und konnte sein Gehäuse bis zur Pause sauber halten. Immer wieder kam es zu Aufregungen wegen harter oder unfairer Aktionen seitens des FC Mendrisio, was das ohnehin emotionale Spiel zusätzlich erhitzte.
In der 38. Minute kam es dann zur entscheidenden Szene der ersten Halbzeit: Dalipi startete mit dem Ball in Richtung Tor, wurde jedoch unsanft von einem Mendrisio-Verteidiger zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter wertete die Aktion als Notbremse und zeigte folgerichtig die rote Karte.
Mit einem 0:0 ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Pausentee begann die zweite Hälfte erneut hektisch und umkämpft. Bereits kurz nach Wiederanpfiff sah Mendrisio nach einem Ellbogenschlag ins Gesicht von Marvin Assane die gelbe Karte.
Die aggressiv spielenden Tessiner setzten weiterhin auf körperbetontes Spiel und versuchten, den Rhythmus von Dietikon zu stören.
Die Angriffswelle des FC Dietikon rollte nun ununterbrochen an, und die Mannschaft setzte den Gegner zunehmend unter Druck. Immer wieder kombinierten sich die Dietiker gefährlich in den Strafraum, doch der FC Mendrisio verteidigte mit allen Mitteln und warf sich in jeden Ball.
In einer weiteren brenzligen Szene ging ein Spieler von Mendrisio mit gestrecktem Bein und offener Sohle in den Zweikampf gegen einen Dietiker Spieler – ein Einsteigen, das leicht zu einer Verletzung hätte führen können. Trotz dieser gefährlichen Aktionen behielt der FC Dietikon die Ruhe und drängte weiterhin auf den Führungstreffer.
In der 66. Minute brachte der FC Dietikon frische Kräfte ins Spiel: Mattia Rosolen und Caruã wurden eingewechselt, während Leo Bruggert sowie der Aussenverteidiger Dajan das Feld verliessen.
Der FC Dietikon spielte nun im Powerplay, dennoch blieb der FC Mendrisio über schnelle Gegenstösse immer wieder gefährlich. Stürmer Freddi wurde eng, teils doppelt und mit robustem Einsatz gedeckt, sodass er nur selten zum Abschluss kam.
In der 80. Minute hatte Dalipi die grosse Chance zur Führung: Nach einem präzisen Zuspiel tauchte er frei vor dem Tor auf, doch der Torhüter von Mendrisio konnte den Ball im letzten Moment noch ablenken, sodass Dalipi nicht mehr herankam – das wäre das 1:0 gewesen.
Der FC Dietikon blieb weiter am Drücker, doch man merkte, dass die Kräfte langsam schwanden. Die letzten Spielminuten wurden zunehmend hektisch und emotional, auch weil Mendrisio mit allen Mitteln verteidigte und immer wieder auf Zeit spielte.

In der 87. Minute fiel schliesslich das erlösende 1:0 für den FC Dietikon: Der eingewechselte Caruã stand nach einem schnellen Angriff goldrichtig – spielte zu Davor und dieser schob abgeklärt und souverän ein. Der Jubel auf und neben dem Platz war gross – endlich wurde der enorme Einsatz der Dietiker belohnt.
Nur eine Minute später hatte der eingewechselte Mattia Rosolen die fast hundertprozentige Chance zum 2:0. Nach einem schnellen Angriff kam er frei zum Abschluss, verfehlte das Tor jedoch nur um Zentimeter – das wäre die endgültige Entscheidung gewesen.
Kurz vor Schluss kam es noch einmal zu einer unschönen Szene: Ein Spieler von Mendrisio verpasste Dalipi einen klaren Kopfstoss – eine Tätlichkeit, die der Schiedsrichter jedoch unglaublicherweise nicht mit der roten Karte ahndete.
Diese Entscheidung sorgte für grosses Unverständnis auf und neben dem Platz. Man fragt sich, was der Spielinspektor in einer solchen Situation in seinen Bericht schreiben wird. Es darf einfach nicht sein, dass derartige Aktionen auf dem Fussballplatz unbestraft bleiben.






