Nach 34 Pflichtspielen als Trainer des FC Basel muss Alex Frei (43) seinen Posten räumen. Stellen die Bebbi bereits diese Woche den Nachfolger vor?
Alex Frei FC Basel
Alex Frei ist nicht länger Trainer des FC Basel. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nur 221 Tage war Alex Frei Trainer des FC Basel.
  • Der Verein hat sich nach dem 0:1 bei GC von ihm getrennt.
  • Was muss sein Nachfolger für Fähigkeiten mitbringen?

Am Dienstag kommt es am Rheinknie zum Knall: Alex Frei wird als Trainer des FC Basel freigestellt. Der Verein sehe sich gezwungen, «den Abwärtstrend aufzuhalten». Interimistisch übernimmt Sportchef Heiko Vogel das Amt an der Seitenlinie.

Nach der 0:1-Pleite im Letzigrund gegen GC stehen die Bebbi am Samstag um 20.30 Uhr zuhause gegen Sion wieder im Einsatz. Steht dann bereits der Nachfolger für die entlassene Klub-Legende fest?

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Der FC Basel musste auswärts bei GC eine 0:1-Niederlage einstecken. - keystone

1. Konstanz aufbauen

Klar ist: Wer sich auf den rotblauen Trainerstuhl setzt, muss beinahe magische Fähigkeiten mitbringen. Es müssen sofort Resultate her, will der FCB den dringend notwendigen zweiten Rang noch erreichen. Auf die möglichen Einkünfte aus einem internationalen Wettbewerb ist der Verein angewiesen.

2. Den Top-Talenten Selbstvertrauen einimpfen

Zudem muss der neue Coach den Ansprüchen von Klub-Boss David Degen gerecht werden. Vielversprechende Stürmer wie Andi Zeqiri, Zeki Amdouni und Bradley Fink müssen ihre Chancen ab sofort allesamt verwerten.

Comas und Diouf müssen konstant liefern, um ihren Marktwert zu steigern und möglichst schnell Interessenten auf den Plan zu rufen. Calafiori, Kade, um nur einige zu nennen, müssen sich ebenfalls im Eilzugstempo entwickeln. Das braucht die nötige Portion Selbstvertrauen.

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Talent ist beim FCB reichlich vorhanden. - keystone

3. Die Oldies beim FCB bei Laune halten

Und dann gibt es noch die heikle Aufgabe, die älteren Akteure zufriedenzustellen. Dass Fabian Frei (34) und Taulant Xhaka (31) noch gemeinsam auf dem Platz stehen, ist bei all den Spekulations-Spielern im FCB-Kader schwer vorstellbar.

Doch die Frage lautet: Welcher Trainer will sich dieser Herkulesaufgabe stellen?

Eine Wunschlösung ist wohl Alfred Schreuder (50). An ihm war der FCB bereits vor gut einem Jahr interessiert. Doch der Holländer orientierte sich anderweitig und wurde vor zwei Wochen bei Ajax Amsterdam entlassen.

Sucht man nach einem Schweizer Coach, stehen die aktuell vereinslosen Gerry Seoane (44) und René Weiler (49) im Raum. Seoane wird sich aber wohl weiter in der Bundesliga umschauen, bei Weiler wäre die Explosionsgefahr mit Degen wohl zu gross.

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René Weiler und Gerardo Seoane sind grundsätzlich keine Optionen für den FCB. - keystone

Mit Thomas Stamm (39) leistet ein weiterer Schweizer bei der 2. Mannschaft des SC Freiburg hervorragende Arbeit. Der Schaffhauser liegt mit dem Team in der dritten Liga auf dem starken dritten Rang. Dass der ehemalige U16-Nati-Trainer in die Schweiz zurückkehrt, ist früher oder später gut denkbar.

Dass man nach Frei (43) und Abascal (33) diesmal auf Routine setzt, wäre ein nachvollziehbarer Gedanke. Allerdings würden sich erfahrene Namen wie Ex-Leverkusen-Trainer Peter Bosz (59) ein mögliches Engagement dreimal überlegen. Keiner will sich daran die Finger verbrennen.

Wer wäre der ideale Nachfolger für Alex Frei beim FCB?

Der kürzlich bei Hoffenheim entlassene André Breitenreiter (49) wird sich diesen Job nicht antun. Er konnte sich das Theater von der Ferne anschauen und hat in Sinsheim sicher noch Vertragsauflösungs-Modalitäten zu klären.

Welcher Trainer bringt das nötige Werkzeug – am besten einen Zauberstab – mit, um den FCB aus der Krise zu hexen? Klub-Boss Degen ist sicherlich auch eine Überraschung zuzutrauen, die noch keiner auf dem Zettel hat.

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