Peru hat sich erstmals seit 35 Jahren für die Fussballweltmeisterschaft qualifiziert. Auf den Strassen des Landes wurde bis tief in die Nacht gefeiert. Der Donnerstag wurde zum Feiertag erklärt.
Peru qualifiziert sich als letztes Team für die WM und versetzt ein ganzes Land in Ekstase.
Peru qualifiziert sich als letztes Team für die WM und versetzt ein ganzes Land in Ekstase. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Peru qualifiziert sich erstmals seit 35 Jahren für eine Weltmeisterschaft.
  • Die Leute feierten bis tief in die Morgenstunden auf den Strassen.
  • Der Donnerstag wurde zum Feiertag erklärt.

Als allerletztes Team hat sich Peru für die Fussballweltmeisterschaft 2018 in Russland qualifiziert. Mit dem 2:0 gegen Ozeanien-Vertreter Neuseeland machte das südamerikanische Team vor 50'000 Zuschauern im Nationalstadion von Lima alles klar (Nau berichtete).

Bereits im Vorfeld der Partie hat der peruanische Arbeitsminister durchblicken lassen, dass im Falle einer Qualifikation der Tag nach dem Spiel zum Feiertag erklärt wird. Dies ist nun eingetreten.

Fussball verbindet

Es ist die erste WM-Qualifikation von Peru seit 35 Jahren. Dementsprechend gross war die Freude auf den Strassen im ganzen Land. Rund die Hälfte der 35 Millionen Einwohner hat ihre Nationalmannschaft noch nie an einer Weltmeisterschaft spielen sehen.

Der Fussball eint das Land, welches von 1990 bis 2000 vom politischen Hardliner Alberto Fujimori regiert wurde, der zahlreiche Mitglieder der Opposition verschwinden liess. Die Angst vor einer neuen Schreckensherrschaft im Land ist derzeit allgegenwärtig: Fujimoris Tochter Keiko liebäugelt derzeit mit einer Präsidentschaft. Durch den Fussball rückte diese Angst im Land, zumindest kurzzeitig, in den Hintergrund.

Dass Fussball verbindet, sieht man auch bei der Zustimmungsrate des aktuellen Trainers des Nationalteams. Rund 97 Prozent aller Fussballfans sind mit der Arbeit des Argentiniers Gareca zufrieden. Selbst wenn dieser Weltstars wie Claudio Pizarro nur provisorisch nominiert.

Feiertag in Peru: Die Leute festen auf den Strassen.
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