Energie Cottbus Trainer Wollitz meidet Pressekonferenz beim Gegner
Claus-Dieter Wollitz, Trainer von Energie Cottbus, lässt die Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den KFC Uerdingen sausen – aus Solidarität mit einem Kollegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Auswärtserfolg von Cottbus beim KFC Uerdingen meidet Trainer Wollitz die Medien.
- Sein Fernbleiben von der Pressekonferenz erklärt er mit Solidarität für einen Kollegen.
Eigentlich hatte Claus-Dieter Wollitz keinen Grund, die Pressekonferenz nach dem Spiel in Uerdingen zu schwänzen. Schliesslich hatte seine Energie Cottbus einen 2:1-Erfolg beim KFC gefeiert. Damit verliess Cottbus die Abstiegsränge in der dritten deutschen Bundesliga.
Und trotzdem glänzte Wollitz bei der obligatorischen Medienrunde nach dem Spiel durch Abwesenheit. Sehr zum Ärger seines Gegenüber Heiko Vogel. In einer Demokratie dürfe zwar jeder seine Meinung haben, das Fernbleiben sei aber respektlos.
Der Grund für Wollitz' Abwesenheit? Die unschöne Entlassung von Trainer Norbert Meier beim KFC. «Jeder Verein hat das Recht, sich von Spielern, Trainern oder Mitarbeitern zu trennen», so der Trainer von Energie Cottbus.
«Aber was über den Trainerkollegen Norbert Meier in der Öffentlichkeit kommuniziert worden ist, war zu viel. Da bin ich solidarisch und stehe Norbert Meier bei – ich finde, dass die Menschenwürde erhalten bleiben muss.»
Wollitz störte sich an den Aussagen von Uerdingen-Präsident Michail Ponomarew. Auf Twitter beschimpfte er Meier als «schlechtesten Trainer in der KFC-Geschichte». Die Verpflichtung des 60-Jährigen sei sein «grösster Fehler beim KFC» gewesen. Nach sieben erfolglosen Spielen musste Meier wieder gehen.