«Ein Bein ab, das andere schmerzt»: Stars leiden beim Kicken

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Deutschland,

Dirk Nowitzki und Mick Schumacher hatten zum Benefizspiel geladen. Und zahlreiche Stars verschiedener Sportarten spielten mit für den guten Zweck. Und stellten - teilweise schmerzhaft - fest: Fussball ist doch nicht so leicht, wie es scheint.

Dirk Nowitzki (l) und Mick Schumacher klatschen sich während der Partie ab. Foto: Marius Becker
Dirk Nowitzki (l) und Mick Schumacher klatschen sich während der Partie ab. Foto: Marius Becker - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Dirk Nowitzki humpelte sichtlich.

«Ich habe mir eine kleine Blase gelaufen», sagte Deutschlands Basketball-Ikone und lachte: «Dabei bin ich gar nicht viel gelaufen.»

Vor dem von ihm und Formel-2-Fahrer Mick Schumacher organisierten Benefiz-Fussballspiel «Champions for Charity» hatte sich Nowitzki sicherheitshalber ein Torwart-Trikot anfertigen lassen. Weil er sich nach dem Karriereende im April «so unfit» fühlt: «Ich kann im Moment keinen Sport sehen und habe alles gegessen, was mir in den Weg kam.»

Als der frühere Fussball-Nationaltorhüter Jens Lehmann beim Anpfiff noch nicht erschienen war, nutzte Nowitzki die Chance, «die anderen für mich laufen zu lassen». Die meiste Zeit stand der 2,13 Meter grosse Nowitzki im Tor. Die paar Meter in den restlichen Minuten waren für seine Füsse der Schuhgrösse 54 in Fussball-Schuhen aber offenbar schon zu viel.

Da konnte Heinrich Popow mitfühlen. Der Fuss des zweimaligen Paralympicsiegers war überall rot - dabei ist es sein einziger, wie er schmunzelnd betonte. «Sport ist schon hart», sagte Popow, der seine Karriere im vergangenen Jahr beendete: «Ein Bein ist ab, und das andere schmerzt ohne Ende.»

So wie Nowitzki und Popow ging es am Sonntag vielen Sport-Stars. Sie hatten, mit unterschiedlichem Fitness-Zustand, beim Kick für den guten Zweck mitgespielt. Und staunten nachher, wie fordernd Fussball doch sein kann. «Das war deutlich anstrengender, als ich es mir vorgestellt habe», bekannte NHL-Shootingstar Leon Draisaitl.

Dem 23-Jährigen machte vor allem das 7140 Quadratmeter grosse Spielfeld zu schaffen - die Eisflächen in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga umfassen nur rund 1500 Quadratmeter. «Es war schön zu sehen, wie schwer das ist mit der Koordination und den langen Wegen», sagte Draisaitl. Und stellte dann fest: «Im Alter von acht Jahren habe ich sogar mal für ein Jahr mit Eishockey aufgehört, um Fussball zu spielen. Heute hat man gesehen, dass ich nicht das grösste Talent bin.» Ähnlich erging es Maximilian Kleber, der seit zwei Jahren beim Nowitzki-Club Dallas in der NBA spielt. «Das war keine Glanzleistung von mir», sagte er ernüchtert.

Einige der Stars unterschiedlicher Sportarten schlugen sich im Spiel mit Ex-Fussballern wie Arne Friedrich, Fredi Bobic oder Ulf Kirsten gar nicht schlecht, wie der frühere Nationalkeeper Lehmann gönnerhaft anmerkte. «Fabian Hambüchen hat schöne Haken geschlagen. Sven Hannawald und Matthias Steiner haben toll gespielt, Dirk Nowitzki hat es auch im Tor gut gemacht», zählte Lehmann auf: «Und Mick Schumacher war sehr fleissig. Ein echter kleiner Dribbler.»

Dass sie alle durch Fussball wohl nicht zu Stars geworden wären, zeigte sich nicht zuletzt bei einem Elfmeter, den Nowitzki an die Latte donnerte. «Das war sicher noch einer der besseren Elfmeter in meiner Karriere», sagte «Dirkules» schmunzelnd. Und dachte an die Partie in Mainz vor zwei Jahren, als er einen Strafstoss in die Wolken gedroschen hatte. Doch auch dafür hatte Lehmann eine Erklärung: «Er ist eben Ziele gewohnt, die rund drei Meter hoch hängen.»

Der Erlös des Benefizpiels zu Ehren von Michael Schumacher kommt der einst vom Formel-1-Rekordweltmeister gegründeten «Keep Fighting Foundation» und der «Dirk Nowitzki Stiftung» zugute.

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