Mikel Arteta (37) ist der neue Trainer beim FC Arsenal. Der Spanier bringt viel Herzblut mit und will den Fans attraktiven Fussball bieten. Eine Analyse.
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Mikel Arteta ist der neue Trainer des FC Arsenal. - Keystone/Arsenal
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Arsenal präsentiert seinen ehemaligen Spieler Mikel Arteta als neuen Cheftrainer.
  • Der Klub braucht eine Art Neuanfang, der nach der Ära Wenger dringend nötig ist.
  • Nau zeigt auf, was sich bei den «Gunners» in naher Zukunft ändern dürfte.

Seit Freitag ist es offiziell: Mikel Arteta (37) ist der neue Chefcoach des FC Arsenal. Der Spanier spielte während fünf Jahren unter Trainerlegende Arsène Wenger für die «Gunners». Er bringt mit seinen 37 Jahren zwar kaum Erfahrung mit, dürfte sich aber als die richtige Wahl entpuppen.

Unvermeidbare Personal-Rochaden

Arteta wechselte 2011 von Everton zum Klub in den Norden Londons. Er kennt die Philosophie des Traditionsvereins und hat diese gelebt. Mit Leidenschaft und Kampfgeist für das Wappen spielen. Genau diese Einstellung wird er seinen Schützlingen mit auf den Weg geben.

Arsenal
Mikel Arteta spielte zwischen 2011 und 2016 für Arsenal. - Keystone

Dies könnte allerdings auch einige personelle Veränderungen zur Folge haben. Vielen Spielern wurde in den letzten Wochen und Monaten eine ungenügende Arbeitsmoral nachgesagt. Es fehle an Motivation, sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen.

Potentielle Abgänger heissen demzufolge Mesut Özil, Pierre-Emerick Aubameyang und Granit Xhaka. Es muss sich etwas ändern, will der FC Arsenal zu alter Grösse zurückfinden.

Auf den Spuren von Pep Guardiola

Und dafür muss man Arteta nun die nötige Zeit geben. Die Jahre nach der Ära von Arsène Wenger sind schwierig. Das hat sich auch bei Manchester United gezeigt, das nach dem Rücktritt von Sir Alex Ferguson eine Krise durchlebt.

Sicherlich ist der neue Mann für einen Cheftrainer sehr unerfahren. Das muss aber überhaupt nichts heissen. Aktuelle Beispiele für den Erfolg junger Übungsleiter sind Julian Nagelsmann und Pep Guardiola.

Arteta
Pep Guardiola (r.) muss fortan auf die Dienste von Mikel Arteta verzichten. - Keystone

Genau dieser Guardiola war drei Jahre lang sein Boss bei Manchester City. Bei ihm konnte Arteta viel lernen – auf fachmännischer und menschlicher Ebene. Auch er übernahm im Alter von 37 Jahren den ersten Posten als Cheftrainer – und zwar bei seinem Stammverein Barcelona.

Mikel Arteta wird bei Arsenal versuchen, wieder temporeichen Offensiv-Fussball spielen zu lassen. Genau jenes tat auch Wenger, wenn auch in jüngster Vergangenheit nicht mehr ganz so erfolgreich. Er hat in seinen Reihen viele junge, technisch versierte Spieler, die mit dem richtigen Coaching auf Top-Niveau agieren können.

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Arsène Wenger bei seinem Abschied als langjähriger Trainer beim FC Arsenal. - Keystone

Arsenal hat den richtigen Mann verpflichtet

Der Spanier wurde bereits 2018 als möglicher Trainer gehandelt. Für ihn ist es ein Vorteil, nun die Nachfolge von Unai Emery anzutreten und nicht jene, von Arsène Wenger. Der Druck, der auf ihm lastet, ist deutlich weniger gross, als es vor einem Jahr der Fall gewesen wäre. Zudem konnte er zusätzlich Erfahrung an der Seite von Guardiola sammeln.

Der FC Arsenal hat mit seiner Verpflichtung die richtige Entscheidung getroffen. Doch es braucht Zeit. Der Erfolg wird wohl nicht in dieser Saison kommen, und vielleicht auch nicht in der nächsten. Aber Arteta hat das Potential, die «Gunners» wieder auf das absolute Höchstlevel zu hieven.

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