BVB: Bürki schiesst scharf gegen Ex-Trainer Edin Terzic
Roman Bürki wurde beim BVB nach vielen Jahren als Stammgoalie nach einer Verletzung degradiert. Heute sagt er: Bei Edin Terzic habe ich nie Vertrauen gespürt.

Das Wichtigste in Kürze
- Roman Bürki kritisiert im Rückblick auf seine Zeit beim BVB Ex-Trainer Edin Terzic.
- Der Goalie sagt sogar: «Ich denke, dass ihm meine Verletzung in die Karten gespielt hat.»
- Eine lobende SMS vor dem DFB-Pokalfinal 2021 empfand Bürki als skurril und unglaubwürdig.
Über 230 Spiele hat Roman Bürki in sieben Jahren bei Borussia Dortmund bestritten. Lange war der Schweizer BVB-Stammgoalie. Nachdem Bürki als Nummer 1 abgesetzt wurde, folgte 2022 der Abgang in die USA – ein unrühmliches Ende.
Der 34-Jährige, der beim FC St. Louis in der MLS spielt, rechnet im «Spox»-Interview nun ab. Der Goalie spricht über Probleme mit Ex-Trainer Edin Terzic. Er erklärt: «Ich hatte bei ihm nie so richtig ein Vertrauensgefühl, wie bei anderen Trainern.»
Bürki beim BVB nach Verletzung degradiert
In der Anfangszeit unter Edin Terzic hatte der Schweizer noch gespielt. Nach einer Schulterverletzung, durch die er vier Spiele verpasste, musste er aber auf die Bank. Bürki sagt: «Im Nachhinein denke ich, dass die Verletzung Trainer Terzic in die Karten gespielt hat.»

Der junge Coach setzte in der Folge auf Bürkis Landsmann Marwin Hitz. Diese Degradierung habe ihn «schwer getroffen». Bürki betont: «Auch als Hitz spielte, lief es nicht besser.» Er habe sich deshalb nicht als Hauptgrund der Probleme gesehen.
Bürki konnte SMS «unmöglich ernst nehmen»
Weil sich der heutige Basel-Goalie Hitz im Saison-Endspurt verletzte, kehrte Bürki ins Tor zurück. Vor dem Final im DFB-Pokal habe er dann eine SMS mit grossem Lob erhalten. «Das konnte ich zu diesem Zeitpunkt unmöglich ernst nehmen», erklärt Bürki.

Besonders dass es kein persönliches Gespräch mit Terzic gegeben habe, sei «skurril» gewesen. Funktioniert hat es aber auch mit SMS: Der BVB gewann das Endspiel gegen Leipzig mit 4:1 – der zweite Titel für Bürki in Dortmund.
In der Folgesaison übernahm Marco Rose für Edin Terzic, Bürki kehrte aber nicht ins Tor zurück. Der junge Landsmann Gregor Kobel war als neue Nummer 1 geholt worden. Trotzdem sagt Bürki: «Ich kann nur Positives über Rose sagen.»

Obwohl die sportliche Rolle nicht grösser wurde, war die Kommunikation mit dem neuen Trainer offenbar besser. «Er wollte mich nicht vom Hof jagen», hält Bürki fest. Trotzdem wechselte er 2022 nach St. Louis, wo er nach der Debütsaison direkt als MLS-Goalie der Saison ausgezeichnet wurde.