Aytekin: «Wird gleich alles infrage gestellt»

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Deutschland,

Deutschlands Schiedsrichter des Jahres, Deniz Aytekin, hat keine Angst vor Fehlern.

Selbstkritisch: Schiedsrichter Deniz Aytekin. Foto: Rolf Vennenbernd.
Selbstkritisch: Schiedsrichter Deniz Aytekin. Foto: Rolf Vennenbernd. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • «Natürlich möchte ich meine Aufgaben so gut wie möglich erledigen.

«Immer gleich alles infrage zu stellen und zu proklamieren, man müsse immer funktionieren, so eine Erwartungshaltung habe ich an mich selbst gar nicht», sagte der 41-Jährige im Interview mit der «Welt».

«Natürlich möchte ich meine Aufgaben so gut wie möglich erledigen. Aber wenn ich zum Beispiel einmal verletzt oder krank bin, dann ist das so», meinte der Referee. «Wenn mir ein Fehler unterläuft, dann schaue ich, woran es gelegen hat und wie ich mich verbessern kann.»

Aytekin hatte vor der Bundesliga-Saison den obligatorischen Leistungstest für Schiedsrichter wegen einer Muskelverletzung abbrechen müssen. Es war die Rede davon, dass er zu langsam gewesen sei und deshalb vom DFB gesperrt worden wäre. «Daran sieht man, wie es läuft. Selbst eine Verletzung wird schnell als Versagen dargestellt, das ist unsere Gesellschaft. Ich registriere das, aber lasse mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Dafür bin ich schon zu lange als Schiedsrichter aktiv.»

Wenn man sich verletzte, «dann wird gleich infrage gestellt, warum man sich überhaupt verletzt hat», sagte er. «Damit müssen wir im Leistungssport leben. Wenn die halbe Medienlandschaft berichtet, dass ich den Test nicht bestanden habe, schreibt niemand, dass ich in den letzten 15 Jahren alle Überprüfungen tadellos absolviert habe und nun eben einmal verletzt war. Aber so was muss man schnell abhaken.» Gelegentlich müsse man als Schiedsrichter so eine Berichterstattung über sich ergehen lassen, «egal, ob es fair oder unfair ist. Es ist wohl ein Kennzeichen unserer Gesellschaft, dass die Leute offenbar lieber Negatives lesen wollen», sagte Aytekin.

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