282 Festnahmen bei Ausschreitungen in Frankreich nach Algerien-Sieg
Nach dem Sieg Algeriens im Halbfinale des Afrika-Cups ist es in der Nacht auf Montag in Frankreich zu Ausschreitungen gekommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Spiel Algerien-Nigera in Frankreich kam es zu Ausschreitungen.
- Laut Innenminister Castaner wurde 282 Menschen verhaftet.
Nach dem Sieg Algeriens im Halbfinale des Afrika-Cups ist es in der Nacht auf Montag in Frankreich zu Ausschreitungen gekommen. Innenminister Christophe Castaner teilte via Twitter mit, dass 282 Menschen festgenommen wurden, machte aber zu Details keine Angaben.
Die Zeitung «Le Monde» berichtete, dass die Festnahmen im wesentlichen mit den Ausschreitungen nach dem Fussballspiel zusammenhingen. Am Sonntag war es schon am Rande der Feiern zum französischen Nationalfeiertag zu Zusammenstössen von Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen.

Allein in Paris seien 180 Menschen von den Sicherheitskräften gestellt worden, berichtete der Radionachrichtensender Franceinfo heute Montag. Dies vor allem im Zusammenhang mit dem Fussballspiel.
Randale vor allem auf den Champs-Élysées
Die Randale habe sich in der Hauptstadt auf die Prachtstrasse Champs-Élysées konzentriert. Dort war es am Sonntag am Rande des Nationalfeiertags bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Die Beamten nahmen dabei Menschen fest und setzten Tränengas ein.
Algerien hatte Nigeria mit 2:1 (1:0) besiegt. Im Finale treffen die Nordafrikaner wie schon in der Gruppenphase auf die senegalesische Fussball-Nationalmannschaft. Das erste Aufeinandertreffen beider Teams hatte Algerien 1:0 gewonnen.
Nach dem Viertelfinalsieg hatte ein algerischer Fussballfan bei Feierlichkeiten die Kontrolle über sein Auto verloren und eine Familie überfahren. Eine Frau kam dabei ums Leben, zwei Kinder wurden verletzt, wie Medien berichtet hatten.