Covic und Nagelsmann gegen Gelbe Karten für Trainer

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Deutschland,

Hertha-Coach Ante Covic und Leipzigs neuer Trainer Julian Nagelsmann sehen die neue Karten-Regelung für Trainer kritisch.

Kein Freund der neuen Kartenregelung für Trainer: Hertha-Trainer Ante Covic. Foto: Soeren Stache
Kein Freund der neuen Kartenregelung für Trainer: Hertha-Trainer Ante Covic. Foto: Soeren Stache - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schiedsrichter können den Trainern in der neuen Saison Karten zeigen: Rot führt automatisch zu einer Sperre von mindestens einem Spiel.

«Man sollte keine Roboter aus uns machen. Diese Sportart lebt von Emotionen, und ein Stück weit müssen diese Emotionen auch freigelassen werden», sagte der Trainer des Fussball-Bundesligisten dem «Kicker».

Die Schiedsrichter können den Trainern in der neuen Saison Karten zeigen: Rot führt automatisch zu einer Sperre von mindestens einem Spiel. Ob es in Bundesliga und 2. Liga nach drei Gelben Karten eine Sperre für ein Spiel gibt, ist noch offen. Die neue Regelung bei Verwarnungen wird erst von der Generalversammlung der Deutschen Fussball Liga am 21. August in Berlin diskutiert.

Der 43 Jahre alte Trainer des Berliner Fussball-Bundesligisten fügte hinzu: «Ich glaube, dass wir miteinander mehr kommunizieren müssen. Wenn es dazu kommt, dass ich nichts mehr sagen darf, dann bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke.»

RB-Coach Julian Nagelsmann hat sich vehement gegen eine Einführung von Gelben Karten gegen Trainer ausgesprochen. «Ich finde, dass man da an die Menschlichkeit appellieren muss und nicht alles mit Strafen reguliert. Es ist nicht im Sinne der Sache, dass ein Trainer jedes vierte Spiel auf der Tribüne sitzt, nur weil er Emotionen zeigt», sagte Nagelsmann am Rande des Internationalen Trainerkongresses in Kassel.

Nagelsmann sieht darin eine grosse Gefahr für die Trainergilde. «Ich glaube, dass ein Schiedsrichter viel schneller die Gelbe Karte zeigen wird als er dich früher auf die Tribüne geschickt hat», sagte der 32-Jährige und fügte hinzu: «Ich wünsche mir, dass man von der Idee abrückt. Warum soll ein Trainer schneller gesperrt werden als ein Spieler? Das macht doch keinen Sinn.» Die Profis werden erst nach der fünften Verwarnung in einer Saison für ein Spiel gesperrt.

Andere Trainer haben sich ebenso kritisch zu den Massnahmen geäussert. Das für Fussball-Regeln zuständige International Football Association Board (IFAB) hatte im März beschlossen, dass Gelbe und Rote Karten für Trainer mit Saisonbeginn möglich sind. Der Weltverband FIFA machte daraufhin eine Mindestsperre von einem Spiel wie auch für Spieler bei einer Roten Karte verpflichtend. Über längere Sperren muss die DFB-Sportgerichtsbarkeit entscheiden.

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