Dass sie fussballverrückt sind, die Südamerikaner, ist allseits bekannt. Die Vorfreunde der Peruaner auf eine allfällige WM-Teilnahme ist derart gross, dass sich fast 700'000 Fans um ein Ticket fürs Barrage-Rückspiel gegen Neuseeland beworben haben. Der Haken: Bloss 20'226 Tickets gingen in die öffentliche Verlosung.
Peruanische Fans hoffen auf eine WM-Teilnahme ihrer Mannschaft.
Peruanische Fans hoffen auf eine WM-Teilnahme ihrer Mannschaft. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Andrang auf Tickets für das Barrage-Rückspiel der Peruaner ist riesig.
  • 687'000 Fans haben sich um 20'000 Ticktes beworben.
  • Schwarzmarktpreise für einen Stadioneintritt belaufen sich bereits auf über 1500 US-Dollar.

Seit 1982 warten die Peruaner auf die Teilnahme an einer WM-Endrunde. Das Jahrzehnte lange Warten könnte an der WM in Russland sein Ende finden, falls sich die Peruaner gegen Neuseeland in der Barrage durchsetzen. Das Hinspiel findet diese Nacht statt, das Rückspiel am 15. November in Lima.

Alle wollen deshalb ihre «Selección» rund um den Topstürmer Paolo Guerrero (ehemals FC Bayern und HSV) unterstützen. Gemäss dem peruanischen Wirtschaftsblatt «gestión» wollten 687'000 Fans ins Stadion, doch bloss knapp über 20'000 Tickets wurden im freien Verkauf verlost.

Drei Monatslöhne für ein Ticket

Die Verlosung ging Mitte Woche über die Bühne. Jetzt beginnt das Rennen um die Tickets auf dem Schwarzmarkt. Bereits jetzt werden laut «gestión» auf Online-Märkten Ticktes für umgerechnet 1500 US-Dollar feilgeboten - eine stattliche Summe, liegt das peruanische Durchschnittseinkommen doch bei rund 500 Dollar.

Doch was sind schon ein paar hundert Dollar? Die erste WM-Teilnahme seit 36 Jahren kann für einen richtigen «Aficionado» wohl nicht mit Geld aufgewogen werden.

«Mama. ich gehe nach Russland!» - Peruanische Fans zeigen sich siegessicher.
«Mama. ich gehe nach Russland!» - Peruanische Fans zeigen sich siegessicher. - Keystone
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