Zingler: Negative Auswüchse nicht zum Sinnbild machen
Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat vor einer falschen Wahrnehmung des Fussballs gewarnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Zingler ergänzte: «Wir dürfen nicht die negativen Auswüchse und das eine goldene Steak zum Sinnbild einer angeblich katastrophalen Fussball-Industrie machen.
Es sei immer noch «ein sensationeller Sport, der Menschen begeistert und der Gesellschaft in hohem Masse etwas gibt», sagte der 56-Jährige in einem «Kicker»-Interview.
Zingler ergänzte: «Wir dürfen nicht die negativen Auswüchse und das eine goldene Steak zum Sinnbild einer angeblich katastrophalen Fussball-Industrie machen. Dann erreichen wir nämlich gar nichts.»
Zingler fordert, das Positive des Fussballs herauszustellen und zu bewahren sowie die Fehlentwicklungen zu korrigieren. «Wenn wir da nicht das richtige Mass finden, schaden wir dem Fussball eher.» Er hält die Bereitschaft und die Sensibilität dafür durch die Coronavirus-Pandemie für grösser als vorher.
Im Zusammenhang mit einer ausgeglicheneren Liga hat Zingler auch seine Vorstellungen. «Der wichtigste Faktor für einen ausgeglichenen Wettbewerb ist gleich gute Arbeit - und nicht gleiches Geld. Wir haben ja in den vergangenen Jahren genug Beispiele gesehen, bei denen viel Geld und schlechte Arbeit nicht zu einem ausgeglichenen Wettbewerb geführt haben», sagte er.
«Wenn wir versuchen, durch Geldverteilung schlechte und gute Arbeit auszugleichen, zerstören wir unseren Sport», betonte Zingler. Viel Geld könne auch Nachlässigkeit bedeuten. «Wir können durch Geldverteilung allein keinen ausgeglichenen Wettbewerb erzeugen. Wir können aber versuchen, eine gerechtere Geldverteilung zu erreichen.»