WM 2022: FIFA verbietet Belgien-Trikot, weil «Love» im Kragen steht

Als wäre das kurzfristige Verbot der «One Love»-Binde nicht genug: Belgien muss seine Trikots für die WM 2022 abändern – der Grund ist das Wort «Liebe».

wm 2022 belgien — Das zweite Trikot der Belgier muss während der WM 2022 in Katar kurzfristig abgeändert werden. Die FIFA verbietet das Wort «Love» im Kragen. Im Bild: Verteidiger Toby Alderweireld. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Belgien muss auf seinem zweiten Trikot das Wort «Love» entfernen.
Des Weiteren müssen die «Roten Teufel» wie die Nati auf die «One Love»-Binde verzichten.
Der belgische Verband werde seine Beziehung zur FIFA «überdenken», sagt der CEO.

Nachdem Dänemark schon seine Trainingsshirts anpassen musste, erwischt es jetzt auch die Belgier. Die «Roten Teufel» müssen vor ihrem WM-Auftaktspiel gegen Kanada am Mittwoch das zweite Trikot abändern.

Der Grund: Das Wort «Love» (zu deutsch: Liebe).

Dieses steht beim Ausweichshirt der Belgier für die WM 2022 am Kragen geschrieben. Für den Weltfussballverband FIFA ist dies nicht mit den Regularien vereinbar.

Gegenüber «Het Nieuwsblad» sagt Belgiens Verbands-CEO Peter Bossaert: «Es ist traurig, aber die FIFA lässt uns keine Wahl. Im Übrigen bleibt die Ausrüstung unverändert.»

Bossaert äussert überdies, dass Belgien seine Beziehung zur FIFA «überdenken» wird.

WM 2022: Auch Belgien wollte «One Love»-Binde tragen

Es ist bereits die zweite Änderung am Outfit, die die Belgier an der WM 2022 hinnehmen müssen. Zusammen mit der Schweiz, England, Holland, Dänemark, Deutschland und Wales verzichten die «Roten Teufel» auf die «One Love»-Captainbinde.

Die Fifa verbietet die «One Love»-Captain-Binde: Verstehen Sie, dass die Nati sie nicht trägt?

Grund für das Umdenken sind Sanktions-Drohungen der FIFA. So hätten die Captains unter anderem mit einer Gelben Karte oder einer Sperre rechnen müssen. Politische Botschaften werden von der FIFA strikt verboten.

In einem gemeinsamen Statement schrieben die sieben Verbände: «Wir sind sehr frustriert über die FIFA-Entscheidung, von der wir glauben, dass sie beispiellos ist.»

Man könne die Spieler aber «nicht in eine Situation bringen, in der sie eine Gelbe Karte bekommen könnten oder gar gezwungen werden, das Spielfeld zu verlassen».