Viktor Gyökeres: Transfer-Zoff um Stürmer-Star eskaliert
Torjäger Viktor Gyökeres will Sporting Lissabon verlassen. Punkto Ablösesumme gibt es jedoch Unstimmigkeiten. Der Spieler droht dem Klub mit einem Streik.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Transfer-Posse um Viktor Gyökeres geht in die nächste Runde.
- Klub und Spieler haben verschiedene Meinungen über eine angebliche Abmachung.
- Scheitert ein Wechsel wegen der Ablösesumme?
Er gehört zu den begehrtesten Stürmern Europas: Viktor Gyökeres (27). Seit zwei Jahren geht er für Sporting Lissabon auf Torjagd – und das äusserst erfolgreich.
In 102 Spielen für die Portugiesen bringt es der Schwede auf 97 Tore. Alleine in dieser Saison traf er 54 Mal.

Im Februar 2024 stellte er seine Qualitäten auch gegen YB unter Beweis. In der Europa League erzielte er gegen die Berner im Hin- und Rückspiel je einen Treffer.
Gyökeres' Abgang in diesem Sommer scheint beschlossene Sache. Allerdings könnte seine Zeit bei Sporting in einer Schlammschlacht enden.
Transfer-Zoff eskaliert
Grund dafür ist eine angebliche Abmachung zwischen Verein und Spieler. Die Meinungen darüber gehen bei den verschiedenen Parteien jedoch auseinander.
Fakt ist: Im Vertrag von Gyökeres ist eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro festgelegt.
Sporting soll dem Spieler aber im September 2024 versichert haben, dass er den Klub für 60 Millionen Euro verlassen kann. Zuzüglich zehn Millionen Euro an Boni.
Präsident Frederico Varandas dementiert. Gegenüber der Zeitung «A Bola» meint er: «Sporting wird die Ausstiegsklausel nicht fordern. Aber man sollte mich inzwischen besser kennen: Drohungen, Erpressungen und Beleidigungen funktionieren bei mir nicht.»

Er könne versichern, dass Gyökeres nicht für 60 plus zehn Millionen Euro wechseln werde. «Er wird nicht gehen, weil ich es nie erlaubt habe. Und dieses Spiel, das der Agent spielt, macht die Situation nur noch schlimmer», so Varandas weiter.
Er habe beim Treffer im September gesagt, dass es keinen Sinn mache, einen Preis festzulegen. Varandas: «Ich wusste ja nicht, ob er sich verletzt oder eine enttäuschende Saison haben wird.»
Von da an habe er nie mehr vom Agenten gehört. «Jetzt sehe ich den Berater in der Presse, wie er hier und da Informationen verbreitet.»

Varandas: «Ich will es klarstellen: Sporting hat einen gesunden Menschenverstand und hält sein Wort. Der Präsident von Sporting hat zwei Dinge gesagt: dass er keine Klausel verlangen würde und dass er den Preis an Viktors Leistung anpassen würde.»
Stürmer-Star droht mit Streik
Gyökeres seinerseits fühlt sich offenbar verraten. Laut «Record» habe er dem Klub mitgeteilt, dass er nie mehr für Sporting auflaufen werde. Er drohe sogar, zu streiken, sollte sich kein Transfer ergeben.
Klar ist nur: Das letzte Kapitel in der Wechsel-Saga um Viktor-Gyökeres ist bestimmt noch nicht geschrieben...