Uefa droht Belgien mit dem Ausschluss aus dem Europapokal

Die Uefa ist verärgert über den Alleingang Belgiens. Die Jupiler League hat am Donnerstag die Saison abgebrochen. Das könnte jetzt Ärger nach sich ziehen.

Das Wichtigste in Kürze

Belgien hat die Saison wegen der Corona-Krise vorzeitig abgebrochen.
Die Uefa ist sauer – und droht gar mit dem Ausschluss aus Europa.

In Belgien will man nicht mehr warten. Am vergangenen Donnerstag wird die Saison vorzeitig für beendet erklärt. Club Brügge führt die Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung an und wird zum Meister gekürt. Der Entscheid muss nur noch von der Liga-Generalversammlung abgesegnet werden.

Uefa Belgien — Die Jupiler League ist beendet, die aktuelle Rangliste gilt als Abschlusstabelle. Das passt der Uefa nicht. - twitter/@JPLeagueFR

Das stinkt der Uefa! Präsident Aleksander Ceferin hält den Entscheid für verfrüht und nicht gerechtfertigt. Beim europäischen Verband geht man davon aus, in den kommenden Monaten wieder spielen zu können.

Hat die Uefa mit ihren Vorwürfen recht?

Jetzt setzt Ceferin noch einen drauf. «Ich denke, das ist nicht der richtige Weg. Solidarität ist doch keine Einbahnstrasse. Man kann nicht nach Hilfe fragen und dann einfach selbst entscheiden, wie es gerade passt», sagt er im «ZDF».

Der Entscheid könnte Konsequenzen seitens Uefa nach sich ziehen. «Die Belgier riskieren ihre Teilnahme am Europapokal in der nächsten Saison», droht Ceferin. Das gelte auch für andere Ligen, die darüber nachdenken würden.

«Fussball ist absolut nicht das Gleiche ohne Fans als mit Fans. Aber es ist auf jeden Fall besser, Fussball ohne Zuschauer zu spielen. Und ihn zurück im Fernsehen zu haben, als überhaupt nicht», sagt der Präsident der Uefa.

Uefa Ceferin — Aleksander Ceferin, Präsident der Uefa, spricht beim «ZDF». - twitter/@aktuellessportstudio

Aktuell arbeitet die Uefa an Szenarien, wie man die Saison beenden kann. Inklusive Champions League und Europa League. «Es wird wohl Juli, August. Im September oder Oktober können wir das nicht mehr ausspielen», betont er.