Türkgücü München stellt Spielbetrieb ein
Das Wichtigste in Kürze
- Der deutsche Drittligist Türkgücü München muss den Spielbetrieb einstellen.
- Der Club ist insolvent, der türkische Investor zeigt sich zahlungsunwillig.
- Das sorgt für Chaos in der Tabelle der 3. Liga.
Insolvenz-Debakel im deutschen Fussball-Unterhaus: Türkgücü München kann die Saison in der 3. Fussball-Liga nicht mehr zu Ende spielen. Der zahlungsunfähige Verein muss den Spielbetrieb zum Ende dieses Monats einstellen.
«Das hat die Vereinsführung in Anwesenheit des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Max Liebig der Mannschaft und den Mitarbeitern des Vereins am heutigen Donnerstagvormittag in einer Betriebsversammlung mitgeteilt», hiess es.
Den Münchnern waren in dieser Saison wegen Insolvenzantrags und eines Auflagenverstosses insgesamt elf Zähler abgezogen worden. Diese Strafe sei aber «nicht mehr relevant», schrieb der Deutsche Fussball-Bund (DFB).
Türkgücü hat keine neuen Geldgeber finden können. Alle bislang gespielten Partien des Tabellenletzten werden gemäss der DFB-Spielwertung aus der Wertung genommen, weil der Ausstieg vor den letzten fünf Meisterschaftsspielen erfolgte. Ab dem 1. April geht es in der 3. Liga mit dem 32. Spieltag weiter.
Verlierer in der Causa Türkgücü ist auch Aufstiegskandidat 1. FC Saarbrücken. Der Verein verliert seine sechs Punkte gegen die Münchner und rutscht vom dritten auf den vierten Tabellenrang.