In einem emotionalen Spiel sichert sich Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern zum Auftakt der 2. Bundesliga einen späten Sieg gegen Hannover.
Der 1. FC Kaiserslautern siegt zum Saisonauftakt.
Der 1. FC Kaiserslautern siegt zum Saisonauftakt. - Uwe Anspach/dpa

Mit Herz und Leidenschaft hat der 1. FC Kaiserslautern nach vier Jahren ein traumhaftes Zweitliga-Comeback gefeiert und Hannover 96 den Saisonstart gründlich verdorben. Die Roten Teufel gewannen das Saison-Eröffnungsspiel der 2. Fussball-Bundesliga gegen die als Aufstiegsanwärter gehandelten Niedersachsen mit 2:1 (1:0).

«Wir haben uns mit jeder Faser diesem Spiel verschrieben und wollten unbedingt den Beweis erbringen, dass wir in der 2. Liga mithalten können. Wie die Mannschaft das umgesetzt hat, war genial», lobte FCK-Trainer Dirk Schuster.

Vor 40.579 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion brachte Mike Wunderlich die Hausherren in der 11. Minute in Führung, die der eingewechselte Havard Nielsen (80.) ausglich. Kevin Kraus (90.+2) verwandelte den Betzenberg mit seinem späten Siegtor in ein Tollhaus. «Wir haben eine brutale Leidenschaft an den Tag gelegt. Umso schöner ist es, dass wir kurz vor Schluss das Siegtor machen konnten. Das war ein perfekter Start», sagte Wunderlich.

Wunderlich nun ältester FCK-Torschütze

Die Pfälzer setzten von Beginn an auf Kampf und Leidenschaft, was Hannover lange nicht behagte. Die Gäste hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, strahlten aber erst in der zweiten Halbzeit Torgefahr aus und leisteten sich in der Defensive einige Patzer.

So auch beim FCK-Führungstreffer, den 96-Verteidiger Julian Börner mit einem verunglückten Rückpass auf Torwart Ron-Robert Zieler unfreiwillig einleitete. Terrence Boyd spritzte dazwischen und bediente Wunderlich, der den Ball ins leere Tor spitzelte. Mit 36 Jahren und 112 Tagen löste der Routinier Wolfgang Funkel als ältesten Liga-Torschützen der Roten Teufel ab.

In einer intensiv geführten Partie gab es nach nicht einmal einer halben Stunde auf beiden Seiten bereits den ersten Wechsel. Beim FCK musste der bis dahin auffällig agierende Neuzugang Ben Zolinski verletzt vom Platz, für ihn kam Kenny Prince Redondo. Bei Hannover war für Gael Ondoua vorzeitig Schluss, nachdem der Mittelfeldspieler am Rande eines Feldverweises wandelte. Er wurde durch Fabian Kunze ersetzt.

Luthe als sicherer Rückhalt

Am Spielverlauf änderte sich vorerst nichts. Die Hausherren liessen die Niedersachsen kommen, hatte aber die besseren Chancen. Einen Distanzschuss von Redondo konnte Zieler nur mit Mühe abwehren. FCK-Keeper Andreas Luthe wurde dagegen erst nach einer Stunde erstmals geprüft.

Der im Sommer von Union Berlin geholte Routinier erwies sich in der Folge als sicherer Rückhalt und verhinderte eine Viertelstunde vor Schluss mit einer Glanzparade bei einem Freistoss von Sebastian Kerk zunächst den möglichen Ausgleich, den er wenig später nicht mehr verhindern konnte. Nielsen traf nach Vorarbeit von Cedric Teuchert aus acht Metern. Am Ende jubelten aber die Gastgeber, als Kraus nach einem Eckball traf.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesligaTrainerStadionPrinceLiga