Trainingsboykott von Lionel Messi enttäuscht Barça-Fans
Lionel Messi hat wie erwartet nicht am ersten Training des spanischen Vizemeisters FC Barcelona zur Vorbereitung der neuen Saison teilgenommen.

Das Wichtigste in Kürze
- Lionel Messi boykottierte am Sonntag den obligatorischen Corona-Test.
- Somit durfte er auch bei der ersten Trainingseinheit am Montag nicht teilnehmen.
- Die Fans zeigen sich über Messis Verhalten enttäuscht.
Der zu einem Club-Wechsel fest entschlossene Weltfussballer Lionel Messi hat wie erwartet nicht am ersten Training des FC Barcelona teilgenommen.
Der neue Trainer Ronald Koeman leitete seine erste Einheit im Trainingszentrum Ciutat Esportiva Joan Gamper mit 19 Profis. Der frühere Schalker Ivan Rakitic habe mit Erlaubnis des Clubs gefehlt, hiess es. Nach Medienberichten ist die Rückkehr des 32-Jährigen zu Europa-League-Sieger FC Sevilla perfekt.
Der Konflikt um Messi war am Sonntag eskaliert. Der Profi blieb zunächst den obligatorischen Corona-Tests fern. Wenig später teilte die Profiliga mit, dass der Spieler entgegen seinem Willen nicht ablösefrei gehen dürfe. In dem bis Juni 2021 gültigen Vertrag des 33-Jährigen sei eine Ablöseklausel verankert, die weiter Gültigkeit habe.
LaLiga nennt die Summe zwar nicht, nach übereinstimmenden Medienberichten beläuft sie sich aber auf 700 Millionen Euro. Der Verein besteht darauf, dass der Club, der Messi verpflichten will, diesen Betrag zahlt. Man wolle nicht verhandeln, hiess es.
Wenn Messi nun auch das für Dienstagvormittag angesetzte Training «schwänzt», würde er sich nach Medienberichten einer schwerwiegenden Vertragsverletzung schuldig machen. Nach spanischem Arbeitsrecht könne das unentschuldigte Fernbleiben vom Arbeitsplatz drei Tage in Folge mit einer Geldstrafe von 25 Prozent des Monatsgehalts geahndet werden. Dies schrieben Fachzeitungen wie «Marca», «Sport» und andere.
Sein «Aufstand» könnte Lionel Messi auch die Liebe der Barcelona-Fans kosten, der «Culés». In einer Online-Umfrage der katalanischen Sportzeitung «Mundo Deportivo» meinten knapp 78 Prozent von mehr als 36.000 Teilnehmern, sie könnten Messis Verhalten nicht gutheissen.