Auch am Donnerstag sorgt das abgebrochene Interview von Toni Kroos für Diskussionen. Eine Aussprache mit ZDF-Reporter Nils Kaben schliesst der Real-Star aus.
Toni Kroos real madrid
Toni Kroos von Real Madrid. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Aussprache mit ZDF-Reporter Nils Kaben kam für Toni Kroos nicht mehr infrage.
  • Nach dem Interview-Abbruch kritisiert der Real-Spieler Kabens Äusserungen.
  • Kroos hatte nach dem Champions-League-Final ein Interview mit dem ZDF abgebrochen.

Während seine Mannschaft den Champions-League-Sieg feiert, zankt sich Toni Kroos mit einem ZDF-Moderator. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid bricht ein Interview mit Nils Kaben ab. Nun hat der 32-Jährige eine Aussprache mit dem Reporter ausgeschlossen. Er habe mit dem Gedanken gespielt, die Geschehnisse mit Kaben in seinem Podcast zu besprechen.

Dieser Gedanke sei schnell verflogen, erzählte der Weltmeister von 2014 im Podcast «Einfach mal Luppen» mit seinem Bruder Felix. Insbesondere nachdem er gesehen habe, dass Kabe der Erste ist, der ein Interview gebe. Und noch bekräftige: Als Spieler solle man sich nicht so benehmen.

«Von daher hat sich das erledigt. Wenn man das aus der Welt räumen will, bespricht man sich.» Das hätte man sofort machen können: «Da wäre ich offen für gewesen. Aber man wählt nicht selbst den Weg, ein Interview zu geben und sich verteidigen zu wollen.»

Toni Kroos: «... und dann stellst du mir zwei so Scheissfragen»

Kroos erzielte am Samstagabend mit dem 1:0-Sieg gegen den FC Liverpool seinen fünften Triumph in der Königsklasse. Das anschliessende Interview hatte er abrupt beendet.

«Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen. Und dann stellst du mir zwei so Scheissfragen», sagte Toni Kroos kurz nach der Partie. Gefragt worden war er, ob es überraschend gewesen sei, dass Real im Endspiel so unter Druck geraten war.

Toni Kroos kann den Fragen des ZDF nichts abgewinnen. - ZDF

Kaben räumte in einem «Spiegel»-Interview am Montag ein, dass er eine Frage «ganz klar» besser hätte formulieren können. Er hätte Rücksprache mit Kolleginnen und Kollegen genommen. Danach sei man «ganz deutlich zu dem Schluss gekommen, dass man sich als Spieler so nicht benehmen sollte».

Kroos ändert Meinung nicht

«Auf jeden Fall kann man das auch natürlich mit etwas weniger Emotion bewerten, definitiv. Ich muss aber sagen, dass sich meine Meinung nicht geändert hat, auch ohne Emotion», bekräftigte Toni Kroos.

Der ZDF-Reporter habe die Chance gehabt, ein Interview zu führen, «was es vielleicht gar nicht so oft gibt von mir. Oder gegeben hat. Wo man sagen kann, das kann man jetzt auch mal so laufen lassen.»

«Das dann mit so einer zweiten und dritten Frage so kaputtzumachen, das konnte ich einfach nicht verstehen», sagte der 32-Jährige. Gleichwohl versuche er, immer auch zu reflektieren und zu schauen, «was habe ich falsch gemacht? Man hätte vielleicht das Wort «Scheissfrage» weglassen können und man hätte es bei «Drecksfrage» belassen können», sagte Kroos.

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