Spiele manipuliert? Samuel Eto'o in Kamerun unter Verdacht

Der Präsident des kamerunischen Fussballs, Ex-Starkicker Samuel Eto'o, sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Der frühere Torjäger soll in seiner Heimat Spiele manipuliert haben.

In den sozialen Netzwerken kursieren laut Medienberichten entsprechende Tonaufnahmen. Darin ist ein Gespräch zwsichen dem 42-Jährigen und dem Präsidenten von Victoria United, Valentine Gwain zu hören.

Der bisherige Zweitliga-Club schaffte im April den Aufstieg in die zweithöchste Liga von Kamerun. Die Vorwürfe werfen nun ein ein anderes Licht auf den Aufstieg – denn Eto'o soll diesen beeinflusst haben.

Laut «Camfoot» soll Eto'o mit Gwain unter anderem über die Schiedsrichter bei den entscheidenden Aufstiegsspielen gechattet haben. Gwain begünstigte zuvor wohl Eto'os Kandidatur für das Präsidentenamt im kamerunischen Fussballverband.

«Seien Sie versichert, dass wir Ihnen die drei Punkte geben und den Schiedsrichter suspendieren werden», so Eto'o in den Aufnahmen. Weiter sprach der Ex-Barça-Star von diskreten Gesprächen zwischen dem Schiedsrichter und dem Ligavorsitzenden.

Eto'o wolle versuchen, «die Sache» zu klären. Der Aufstieg von United sei ein Muss und auch das Ziel, sagt Eto'o in dem Mitschnitt. Im Zuge der Ermittlungen könnte nun sogar der Aufstieg von United in die zweite Liga im Jahr 2020 untersucht werden.

Es ist nicht der erste Eklat rund um den Rekordtorschützen Kameruns. Bereits in der Vergangenheit sorgte Eto'o für aufsehenerregende Skandale. Erst im Dezember 2022 trat er einen Fotografen bei der WM in Katar vor dem Stadion nieder.

Privat verweigert er in mehreren Vaterschaftsklagen die Unterhaltszahlungen für seine Töchter. Zudem erntete Eto'o in der Vergangenheit wiederholt Kritik für seine mutmassliche Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin.