Nach nur vier Monaten entlässt der VfL Wolfsburg seinen Übungsleiter. Mark Van Bommel muss seinen Tisch räumen. Wer übernimmt ist noch nicht bekannt.
Hatte keine lange Verweildauer beim VfL Wolfsburg: Mark van Bommel. Foto: Swen Pförtner/dpa
Hatte keine lange Verweildauer beim VfL Wolfsburg: Mark van Bommel. Foto: Swen Pförtner/dpa - dpa-infocom GmbH

Wie geht es weiter beim VfL Wolfsburg? Die Verantwortlichen bei den Niedersachsen sind von Mark van Bommel nicht mehr überzeugt. Sie müssen nun einen Trainer-Nachfolger finden. Wegen eines Fehlers des Niederländers steht das nächste Pflichtspiel erst am Samstag an.

Der 44-Jährige überzeugte seine Chefs nicht mehr und musste gehen. Die kurze Amtszeit des früheren Spitzenfussballers verlief sehr wechselhaft und startete kurios.

Folgenschwerer Fehler

Van Bommels Wolfsburger Zeit begann denkbar schlecht. Im DFB-Pokal unterlief dem früheren Spieler des FC Bayern München gleich im ersten Pflichtspiel ein folgenschwerer Fehler: Bei Preussen Münster nahm er eine Auswechslung zu viel vor. Seinem Team wurde der 3:1-Sieg aberkannt und Wolfsburg schied aus dem Pokal aus.

Dass van Bommel durch das nachträgliche Pokal-Aus zunächst keinen grossen Schaden nahm, lag daran, dass der Start in die Liga perfekt gelang. Wolfsburg gewann seine ersten vier Spiele, kassierte dabei nur ein Gegentor und war noch Mitte September Tabellenführer.

Es folgten ein 0:0 in der Champions League in Lille sowie ein 1:1 gegen Eintracht Frankfurt mit van Bommels Trainer-Vorgänger in Wolfsburg, Oliver Glasner. Anschliessend gewann der VfL sechs weitere Partien nicht und verlor in der Bundesliga viermal in Serie. Nicht immer war Wolfsburg dabei die klar unterlegene Mannschaft. Pech hatten die Niedersachsen beispielsweise in der Königsklasse gegen den FC Sevilla. Beim Stand von 1:0 für die Wölfe erhielten die Spanier einen unberechtigten Elfmeter und nutzten diesen zum späten Ausgleich. Zudem fielen in Top-Torjäger Wout Weghorst und Mittelfeld-Ass Xaver Schlager zuletzt wichtige Stützen der Mannschaft aus.

Van Bommel überzeugte nicht mehr

Van Bommel gab sich stets sicher, mit seiner Mannschaft auch wieder erfolgreich zu sein, wenn er einfach mit ihr konzentriert weiterarbeitet. Seine Chefs überzeugte dieses Ruhigbleiben und Weitermachen nicht. «Die Überzeugung, in dieser Konstellation aus der sportlich schwierigen Situation herauszukommen und schnellstmöglich die Kehrtwende herbeizuführen, hat gefehlt und uns zu dem Entschluss kommen lassen, die Zusammenarbeit zu beenden», sagte Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke laut Vereinsmitteilung.

Schon für diesen Montag ist wieder Training angesetzt. Wer die Einheit leitet, teilte der VfL noch nicht mit. Informationen, wie das Trainerteam in den kommenden Partien aussieht, sollten «zeitnah» erfolgen. Weil Wolfsburg im Pokal nicht mehr dabei ist, findet das nächste Pflichtspiel nicht unter der Woche, sondern erst am Samstag statt. Bayer Leverkusen ist dann der Gegner.

Wer auch immer die Wolfsburger übernimmt, hat nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in der Champions League noch Chancen auf eine erfolgreiche Saison. In seiner Gruppe liegt Wolfsburg auf Platz drei und hat nur einen Punkt Rückstand auf den zweiten Rang, der das Achtelfinale bedeuten würde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Eintracht FrankfurtBayern MünchenBayer LeverkusenChampions LeagueVfL WolfsburgBundesligaFC SevillaLigaDFBTrainer