Der brasilianische Fussballer Júnior Moraes ist zurück in seiner Heimat. Das Herz sei aber in der Ukraine geblieben, wo er in den letzten Jahren gespielt hat.
Júnior Moraes hatte in den vergangenen zehn Jahren für ukrainische Clubs gespielt und auch die ukrainische Staatsbürgerschaft angenommen.
Júnior Moraes hatte in den vergangenen zehn Jahren für ukrainische Clubs gespielt und auch die ukrainische Staatsbürgerschaft angenommen. - Uwe Anspach/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der brasilianische Fussballer Moraes ist zurück in seiner Heimat.
  • In einem Interview erklärt er, dass sein Herz aber in der Ukraine geblieben sei.
  • Er spielte fast zehn Jahre in Osteuropa und hat auch die ukrainische Staatsbürgerschaft.
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Nach seiner Rückkehr nach Brasilien ist Fussballprofi Júnior Moraes (34) mit seinen Gedanken und Gefühlen weiter in der Ukraine.

«Es ist immer noch sehr schwierig, darüber zu sprechen», sagte der Stürmer bei seiner Vorstellung beim Traditionsclub Corinthians São Paulo. Er sprach über den russischen Angriffskrieg und seine Flucht aus der Ukraine, wie das Sportportal «Globoesporte» berichtete. «Ich kann noch nicht lächeln, wie ich gerne möchte. Das werde ich erst schaffen, wenn dieser Krieg stoppt.»

Moraes hatte in den vergangenen zehn Jahren vor allem für ukrainische Clubs gespielt und auch die ukrainische Staatsbürgerschaft angenommen. Er verliess die Ukraine Ende Februar mit einer Gruppe von gut 40 Brasilianern. Sie harrten nach dem russischen Angriff in einem Hotel in Kiew aus.

Moraes hat einen Vertrag mit Corinthians bis Ende Dezember kommenden Jahres erhalten. Der Vertragsabschluss war aufgrund eines vorübergehenden Transferfensters der FIFA möglich. Diese gilt für ausländische Spieler und Trainer bei Vereinen in Russland und der Ukraine.

Nun macht sich Moraes Sorgen um weitere Freunde und Kollegen. «Solange Krieg herrscht, werde ich mit den Leuten dort in Verbindung sein», sagte er. «Täglich spreche ich mit Personen, die immer noch dort sind und Hilfe benötigen, um ihre Familie herauszubekommen.»

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