Ein finnischer Geschäftsmann steigt offenbar in den Poker um Manchester United ein. Seine Idee: Er will die «Red Devils» gemeinsam mit den Fans kaufen.
Manchester United
Jahrelang protestierten die United-Fans gegen die Besitzerfamilie Glazer. Nun sollen sie helfen, den Club abzukaufen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Konsortium aus Katar und Lausanne-Besitzerfirma Ineos wollen Manchester United kaufen.
  • Nun bringt sich Thomas Zilliacus als neuer Mitbewerber ins Spiel.
  • Der finnische Unternehmer will den Club gemeinsam mit den Fans kaufen.

Beim grossen Poker um den englischen Top-Club Manchester United ist offenbar ein weiterer Akteur dazugekommen. Der Finne Thomas Zilliacus will den Top-Club ebenfalls kaufen, wie «BBC» berichtet. Das Kuriose dabei: Der Geschäftsmann hofft, dass ihn die Anhänger der «Red Devils» finanziell unterstützen.

Seine Idee: Die Hälfte des Kaufbetrags sollen die Fans selbst bezahlen. Den Restbetrag würde Zilliacus mit seinem Unternehmen begleichen. Der Gründer der Social-Media-Gruppe NovaM Group rechnet gegenüber «BBC» vor: «Wenn jeder Fan seinen Anteil leisten würde, wäre die Gesamtsumme pro Kopf kleiner als sechs Dollar

Thomas Zilliacus
Der Finne Thomas Zilliacus hat einen spektakulären Plan, um Manchester United zu kaufen. - Twitter / @wirsindunited

Dabei geht der Finne allerdings von einer Kaufsumme von rund 3,5 Milliarden Franken aus. Berichten zufolge verlangen die Glazers aber mindestens zwei Milliarden mehr. Die amerikanische Familie Glazer hatte Manchester United 2005 für rund 850 Millionen Franken übernommen.

Interesse aus Katar und von Lausanne-Besitzern

Ein Konsortium aus Katar und das Unternehmen Ineos – das auch den FC Lausanne-Sport besitzt – gelten als Kaufinteressenten. Ineos-Chef Ratcliffe, der seit seiner Kindheit United-Fan ist, ist einer der reichsten Männer in Grossbritannien. Der in England ausgebildete Bankchef Al Thani wiederum will den Kauf über seine Nine Two Foundation abwickeln.

Jim Ratcliffe
Jim Ratcliffe hat mit Ineos unter anderem bereits Nizza und Lausanne übernommen. Jetzt soll Manchester United dazukommen. - Keystone

Thomas Zilliacus möchte dies mit seiner aussergewöhnlichen Idee verhindern. Er sagt: «Jeder Verein sollte am Ende seinen Fans gehören.» Sein Angebot solle genau dies möglich machen. Die Fans würden für ihr Investment demnach ein Mitspracherecht bekommen. Über eine App sollen sie bei Entscheidungen abstimmen dürfen, so der Plan des Finnen.

Was halten Sie von der Idee, einen Club gemeinsam mit den Fans zu kaufen?

Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen – am Mittwoch wurde die Frist für Angebote auf den Freitagabend verschoben. Ein Verkauf von Manchester United über eine Weltrekordsumme von gut 5,5 Milliarden Franken steht im Raum.

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