Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat seine Katar-Reise zum Halbfinalspiel der französischen Fussball-Nationalmannschaft verteidigt.
Macron (rechts) mit Fifa-Präsident Gianni Infantino in Katar
Macron (rechts) mit Fifa-Präsident Gianni Infantino in Katar - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Scholz gibt Frankreichs Präsident Rückendeckung.

Er stehe «voll und ganz» dazu, sagte Macron am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. «Ich habe vor vier Jahren die französische Mannschaft in Russland unterstützt, nun stand ich in Katar hinter ihnen.»

Macrons Besuch in dem Golfemirat hatte vor dem Hintergrund des Korruptionsskandals im Europaparlament für Irritationen gesorgt. Macron hatte das Spiel in Katar am Mittwochabend besucht, bevor er nach Brüssel flog. Frankreich schlug Marokko mit 2:0 und steht damit am Sonntag gegen Argentinien im Finale der Fussball-Weltmeisterschaft.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beglückwünschte die französische Elf zu ihrem Sieg. «Das hat eben was gebracht, dass er nach Katar gefahren ist», sagte er über Macron. Scholz hatte den französischen Präsidenten am Mittwoch beim EU-Gipfel mit den Asean-Staaten in Brüssel vertreten.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs kommen zu Beginn ihres Gipfels mit der Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, zusammen. In der Korruptionsaffäre war Metsolas Stellvertreterin Eva Kaili ihres Amtes enthoben worden.

Die belgischen Ermittler werfen Kaili sowie drei weiteren in Untersuchungshaft sitzenden Verdächtigen «Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption» vor. Katar soll mindestens 1,5 Millionen Euro gezahlt haben, um Entscheidungen im EU-Parlament zu beeinflussen. Das Golfemirat bestreitet dies.

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