Gullit über Rassismus: «Es muss sich etwas ändern»

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Niederlande,

Der frühere niederländische Fussball-Profi Ruud Gullit hat mit Blick auf die Rassismus-Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd gesellschaftliche Veränderungen gefordert.

Auch der ehemalige niederländische Fussballer Ruud Gullit fordert gesellschaftliche Veränderungen. Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa
Auch der ehemalige niederländische Fussballer Ruud Gullit fordert gesellschaftliche Veränderungen. Foto: Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Gullit, der als Coach unter anderem den FC Chelsea, Feyenoord Rotterdam und LA Galaxy trainierte, erinnerte an frühere Proteste in den USA.

«Es muss etwas Drastisches passieren, fast wie eine Revolution». Dies sagte Gullit in der «Football Show» des britischen Senders Sky Sports News.

«Ich hoffe natürlich, dass es eine gewaltfreie Revolution wird, aber irgendwas muss passieren. Die schwarze Gemeinschaft hat Angst, dass zwar jetzt jeder drüber spricht, aber in drei Monaten ist wieder alles wie früher. Ohne dass sich etwas geändert hat», sagte der 57 Jahre alte Ex-Nationalspieler.

Gullit, der als Coach unter anderem Chelsea, Feyenoord Rotterdam und LA Galaxy trainierte, erinnerte an frühere Proteste in den USA. «Wenn man darüber nachdenkt, was passiert ist, als Martin Luther King Jr. durch die Strassen von Amerika marschierte - was hat das bewirkt? Überhaupt nichts», meinte Gullit.

«Wir haben jetzt genug. Ich bin auch schwarz. Auch wenn ich halb weiss und halb schwarz bin - ich sehe schwarz aus. Und ich fühle dieselben Dinge wie viele Menschen.

Und weiter: «Ich verstehe beide Seiten. Aber es muss sich etwas ändern. Und ich glaube, jetzt ist der Zeitpunkt dafür.»

Gullit sagte, der Fussball könne seinen Teil dazu beitragen. «Denn wir werden schliesslich ständig vom Fernsehen begleitet, wir bekommen eine Menge Aufmerksamkeit.» Er wolle aber nicht immer derjenige sein, der sich dazu äussern muss, so der Europameister von 1988.

«Ich will, dass (der britische Premierminister) Boris Johnson etwas dazu sagt», forderte Gullit. «Jeder erwartet von mir, dass ich etwas sage. Aber ich will, dass Leute mit Einfluss in der weissen Gemeinschaft etwas sagen.»

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