Der VfB Stuttgart wartet auch nach dem siebten Spieltag in der Fussball-Bundesliga weiter auf einen Sieg. Beim Duell mit Eintracht Frankfurt fehlt den Schwaben das Glück.
Frankfurts Sebastian Rode (r) sorgt per Kopfball für die 1:0-Führung.
Frankfurts Sebastian Rode (r) sorgt per Kopfball für die 1:0-Führung. - Marijan Murat/dpa

Die Unruhe beim Fussball-Bundesligisten VfB Stuttgart nimmt nach einem weiteren sieglosen Spiel zum Abschluss einer ereignisreichen Woche zu. Der VfB unterlag mit 1:3 (0:1) dem Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Es war das siebte Spiel ohne Dreier für den VfB, der auf den 16. Platz abrutscht. So lange mussten die Schwaben in ihrer Club-Historie noch nie auf einen Dreier zu Saisonbeginn warten.

Schon der Wochenstart hatte durch die Einbindung der beiden Ex-Weltmeister Sami Khedira und Philipp Lahm als Berater sowie jener des ehemaligen Kapitäns Christian Gentner als künftigem Leiter der Lizenzspielerabteilung für Irritationen im Umfeld gesorgt. Die Rückholaktion der drei früheren Stuttgarter war nicht mit Sportdirektor Sven Mislintat, dessen eigene Zukunft weiter offen ist, abgesprochen. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle entschuldigte sich inzwischen für sein Vorgehen.

In einem über weite Strecken auf Augenhöhe geführten Spiel profitierte der neue Tabellensechste von einer missglückten Faustabwehr von VfB-Keeper Florian Müller auf den Kopf von Sebastian Rode (6.) und einem abgefälschten Freistoss von Daichi Kamada (55.). Der Anschlusstreffer von Tiago Tomás war am Ende zu wenig (79.), weil in der 88. Minute auch noch Kristijan Jakic traf (88.) - ebenfalls nach einem ruhenden Ball, ebenfalls per Kopf.

Kapitän Rode war von Trainer Oliver Glasner für den kurzfristig erkrankten Jesper Lindström aufgeboten worden. Es war Frankfurts einzige Veränderung im Vergleich zum 1:0-Erfolg in der Königsklasse bei Olympique Marseille.

In einer Disziplin, in der bis zum Anpfiff die Schwaben ligaweit überragten, schlug die Eintracht früh durch Rode zu. In dieser Saison gehörten die Hessen bislang zu den schwächsten Teams bei Kopfball-Duellen. Durch das frühe Gegentor setzte sich eine weitere Negativserie fort: Seit inzwischen 25 Heimspielen haben es die Stuttgarter nicht geschafft, kein Gegentor zu kassieren.

Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo hatte mehr Ballbesitz, eine bessere Passquote sowie mehr Sprints und Ecken auf dem Konto in der ersten Halbzeit. Allein der Ertrag blieb aus. Denn die Offensivspieler warteten meist nur auf einer Linie auf Zuspiele. Das stellte die Hessen vor keine unlösbaren Aufgaben.

Selbst war die Eintracht nur selten im gegnerischen Strafraum präsent. Nach einer Hereingabe von Kolo Muani rettete VfB-Verteidiger Waldemar Anton (34.). Drei Minuten später blitzte Stuttgarts Kopfball-Stärke auf. Doch Atakan Karazor zielte zu hoch.

Nach der Pause begann der VfB schwungvoll. Silas scheiterte am ausgestreckten Bein von Kevin Trapp (49.). Glück hatte Konstantinos Mavropanos nach einem harten Einsteigen gegen Ansgar Knauff. Bestraft wurden er und die Gastgeber dennoch. Kamada verwandelte den anschliessenden Freistoss. Tomás liess Stuttgart noch einmal hoffen, die Wende gelang dem VfB aber nicht mehr. Denn Jakic stellte den alten Vorsprung wieder her.

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