Fenerbahce-Präsident nach Verhaftung wieder frei

Der Präsident von Fenerbahce Istanbul wurde an Heiligabend in Gewahrsam genommen. Der Club fordert seine Anhänger auf, der Justiz zu vertrauen.

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Fenerbahces Präsident Sadettin Saran wurde an Heiligabend in Gewahrsam genommen. - Fenerbahce

Das Wichtigste in Kürze

  • Fenerbahce-Präsident Sadettin Saran wurde an Heiligabend verhaftet.
  • Ihm wird laut Medienberichten der illegale Konsum von Drogen vorgeworfen.
  • Am Donnerstagnachmittag war der 61-Jährige wieder auf freiem Fuss.

Im türkischen Fussball gab es die nächste Festnahme – diesmal ging es aber nicht um einen Wettskandal: Fenerbahce-Präsident Sadettin Saran wurde an Heiligabend in Gewahrsam genommen.

Dem 61-Jährigen, türkisch-amerikanischen Staatsbürger wird vorgeworfen, illegal Drogen konsumiert zu haben. Zuletzt soll er Berichten zufolge mittels Haarprobe positiv auf Kokain getestet worden sein. Er streitet die Vorwürfe ab.

Am Donnerstagnachmittag war Saran unter richterlichen Auflagen wieder auf freiem Fuss, wie staatliche Medien berichteten. Der Club-Präsident bezeichnete das Vorgehen gegen ihn zuvor als eine «eindeutige Verleumdungskampagne». Saran hat das Amt bei Fenerbahce seit Sommer inne.

Fenerbahce: Verfahren verlief ruhig und zivilisiert

Türkische Medien berichteten am Mittwoch von der Festnahme, später bestätigte dann der Club die Nachricht. Fenerbahce schrieb: «Wir sind fest davon überzeugt, dass unser Präsident diesen Prozess mit gesundem Menschenverstand und Entschlossenheit meistern wird, so wie er es bisher getan hat.»

Weiter: «Die im besten Interesse unseres Vereins geleistete Arbeit wird ununterbrochen fortgesetzt; unser Präsident, Herr Sadettin Saran, wird diese schwierigen Zeiten hinter sich lassen und weiterhin entschlossen für unseren Verein arbeiten.»

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Fenerbahce-Anhänger versammelten sich am Donnerstag vor dem Gericht. - Fenerbahce

Später meldete der Club, Präsident Saran habe sich «im Rahmen des laufenden Gerichtsverfahrens in seinem eigenen Fahrzeug von unserem Club aus zum Gendarmerie-Kommando der Provinz Maslak» begeben. «Begleitet und beaufsichtigt von den zuständigen Behörden. Das Verfahren verlief von Anfang an äusserst ruhig und zivilisiert.»

Präsident darf nicht ausreisen

Fenerbahce forderte seine Fans auf, der türkischen Justiz «Zu vertrauen und eine zurückhaltende Haltung zu bewahren».

Fenerbahces Vorstandsmitglieder und Unterstützer versammelten sich am Donnerstagmorgen vor dem Istanbuler Hochsicherheitsgerichtsgebäude Çaglayan, um ihre Unterstützung für Präsident Saran zu zeigen.

Nach seiner Aussage am Donnerstag ordnete ein Istanbuler Gericht an, dass sich Saran zweimal pro Woche bei einer Polizeidienststelle melden muss. Anadolu zufolge unterliegt er zudem weiterhin einem bereits früher im Zuge der Ermittlungen verhängten Ausreiseverbot.

Verfolgst du den türkischen Fussball?

Die Ermittlungen laufen seit Beginn des Monats. Nach seiner Rückkehr aus dem Ausland erschien Saran am 20. Dezember bei der Staatsanwaltschaft, um eine Aussage zu machen und musste sich anschliessend forensischen Untersuchungen unterziehen. Dabei seien laut Anadolu in einer Haarprobe Sarans Spuren von Betäubungsmitteln nachgewiesen worden.

Unterstützung von Verein und Fans

Die Vereinsführung von Fenerbahçe, die vor Ort war, sagte Saran die volle Unterstützung zu. «Als gesamter Vorstand stehen wir hinter unserem Präsidenten. Wir sind überzeugt, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern werden. Wir vertrauen der türkischen Justiz. Hoffentlich wird das Ergebnis positiv ausfallen», sagte Vorstandsmitglied Eren Ergen.

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