Enrico Maassen verliert als erster Bundesliga-Trainer in dieser Saison den Job. Der FC Augsburg zieht nach dem 7. Spieltag die Reissleine.
Enrico Maassen FC Augsburg
Ist nicht mehr Trainer beim FC Augsburg: Enrico Maassen. - Daniel Löb/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Augsburg trennt sich nach sieben Spieltagen von Trainer Enrico Maassen.
  • Der 39-Jährige ist der erste Bundesliga-Trainer, der in dieser Saison entlassen wird.
  • Augsburg liegt mit nur einem Sieg auf Rang 15 der Bundesliga-Tabelle.

Der FC Augsburg hat für die erste Trainerablösung in der 61. Saison der Fussball-Bundesliga gesorgt. Der Verein hat Chefcoach Enrico Maassen (39) nach dem 7. Spieltag mit der ernüchternden 1:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 von seinen Aufgaben entbunden.

Maassen stand beim FC Augsburg noch bis 2025 unter Vertrag. Der Club reagierte auf den schwachen Start in die 13. Bundesliga-Saison seit dem Aufstieg 2011. Die Augsburger liegen mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen auf Rang 15, einen Punkt vor dem Relegationsplatz.

FC Augsburg Darmstadt 98
Trotz eines späten Anschlusstreffers nimmt Darmstadt 98 drei Punkte beim FC Augsburg mit. Daniel Löb/dpa - dpa

«Nach offenen Gesprächen sind wir zu der Überzeugung gelangt, dass wir eine Änderung auf der Position des Cheftrainers vornehmen müssen. Leider ist es Enno und der Mannschaft nicht gelungen, den Trend zu brechen», so Sportdirektor Marinko Jurendic. Bis zur Verpflichtung eines neuen Cheftrainers wird die Mannschaft interimsweise von Fussball-Lehrer und U23-Trainer Tobias Strobl betreut.

«Ich bin natürlich enttäuscht über diese Entscheidung. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam den Umschwung geschafft hätten», wurde Maassen zitiert. «Ich bin dem FCA und den Verantwortlichen dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, in der Bundesliga arbeiten zu können. Ich wünsche dem FCA das Beste, vor allem, dass der Grundstein, den wir gemeinsam gelegt haben, zum Erfolg führt.»

FC Augsburg reagiert auf den Abwärtstrend

Die Augsburger reagierten auf anhaltende Fehlentwicklungen und einen Abwärtstrend, der bereits im ersten Jahr unter Maassen eingesetzt hatte. Nur mit viel Glück und Schützenhilfe hatten die Fuggerstädter am letzten Spieltag der Vorsaison im Abstiegskampf die direkte Rettung geschafft. «Der Trend zeigt nach unten. Wir sind im Minus», hatte Sportdirektor Marinko Jurendic nach der Niederlage gegen Darmstadt gesagt.

FC Zürich
Marinko Jurendic sitzt neben Augsburg-Trainer Enrico Maassen. - keystone

Diese Spielzeit hatte bereits mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal in der ersten Runde beim Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching schlecht begonnen. Das im Sommer erneut grossflächig umgebaute und verjüngte Team zeigte an den ersten Spieltagen zunächst offensive Fortschritte. Aber die Defensive des FC Augsburg agierte unter Maassen nicht bundesligareif. Fünf Punkte waren als Ausbeute schliesslich zu wenig.

Maassen hatte in Augsburg im Sommer 2022 die Nachfolge von Markus Weinzierl angetreten. Er sollte dem Verein wieder ein klares Fussball-Profil verleihen, nachdem er sich zuvor in der 3. Liga bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund einen Namen als Entwickler und Förderer junger Spieler gemacht hatte. Er kam in Augsburg aber nicht über Ansätze und vereinzelte Höhepunkte wie einen Heimsieg gegen den FC Bayern München hinaus.

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