Verhielt sich Luis Rubiales auch gegenüber den Engländerinnen nach dem WM-Finale gegen Spanien übergriffig? Das zumindest behauptet die Verbands-Präsidentin.
Luis Rubiales
Luis Rubiales wird nun auch von den Engländerinnen beschuldigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die englische Fussball-Präsidentin erhebt neue Anschuldigungen gegen Luis Rubiales.
  • Bei der Medaillenzeremonie der WM soll sich der Spanier unangemessen verhalten haben.
  • Er habe das Gesicht einer Spielerin «umfasst und gestreichelt» und eine andere «geküsst».
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Debbie Hewitt, Präsidentin des englischen Fussball-Verbandes FA, hat neue Anschuldigungen gegen Spaniens früheren Verbandschef Luis Rubiales erhoben.

In einem vom Weltverband veröffentlichten Bericht zur Begründung des FIFA-Urteils gegen Rubiales wirft Hewitt dem 46-Jährigen unangemessenes Verhalten vor. Dieses soll er gegenüber englischen Spielerinnen bei der Medaillenzeremonie der Frauen-WM getan haben.

Rubiales habe gemäss der Aussage von Hewitt das Gesicht der Spielerin Laura Coombs umfasst und gestreichelt. Das fand die FA-Präsidentin laut FIFA-Protokoll etwas seltsam. Dann habe er laut Hewitt die Spielerin Lucy Bronze offensichtlich energisch im Gesicht geküsst.

Verfolgen Sie den Gerichtsfall um Luis Rubiales und den Kuss-Skandal?

Luis Rubiales warf Hewitt laut FIFA-Protokoll Vorurteile gegenüber seiner Person vor. Auch sie habe mehrere Spielerinnen umarmt, obwohl diese ihre Hände ausstreckten, um einen Händedruck zu erhalten. Was nach der Logik Hewitts ebenfalls als «gewaltsamer, nicht einvernehmlicher Körperkontakt» verstanden werden könne. Die Heuchelei Hewitts sei eklatant, wurde Rubiales wiedergegeben.

Mit seinem Verhalten unmittelbar nach dem WM-Finale am 20. August in Sydney zwischen Spanien und England hat Rubiales gegen die Bestimmungen von Artikel 13 des FIFA-Disziplinarreglements verstossen.

Gegen seine Sperre wolle er gerichtlich vorgehen, hatte er angekündigt. Rubiales beteuert, der Kuss mit Hermoso sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Gegen ihn läuft in Spanien auch ein Ermittlungsverfahren, ihm droht laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.

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