EM 2024: Mikrochip in Ball sagt, ob er an der Hand war

Die EM 2024 könnte eine technologische Revolution im Fussball mit sich bringen. Ein Mikrochip im offiziellen Spielball soll helfen, Handspielentscheidungen schneller und genauer zu treffen. Dies berichtet die englische Tageszeitung «The Times».

Der Chip kann genau feststellen, wann und wo der Ball den Körper eines Spielers berührt hat. Diese Information wird durch eine innovative «Gliedmassen-Tracking-Technologie» ermittelt, die dreidimensionale Darstellungen des Spieler-Skeletts liefert.

Trotz dieser technischen Unterstützung bleibt die endgültige Entscheidung über ein mögliches Handspiel beim Schiedsrichter. Der Chip kann nicht beurteilen, ob ein Spieler absichtlich seine Körperfläche vergrössert oder bewusst den Ball mit der Hand spielt.

Diese neue Technologie dient also vor allem als Hilfsmittel für die Unparteiischen auf dem Platz. Sie ergänzt bereits bestehende Systeme wie den Video Assistant Referee (VAR), der bei Abseitsentscheidungen zum Einsatz kommt. Bei Schiris, die bereits mit der Technologie zu tun hatten, soll es positives Feedback gegeben haben.

Hitzige Diskussionen über Handspiele werden wohl weiterhin Bestandteil des Spiels sein. Dennoch könnte diese Innovation dazu beitragen, einige strittige Situationen schneller zu klären.

Neben der Handspiel-Technologie wird auch an der Verbesserung von Abseitsentscheidungen gearbeitet. Bei der Klub-WM im Dezember soll ein System getestet werden. Dieses informiert den Linienrichter sofort, wenn ein Spieler mehr als 50 Zentimeter im Abseits steht.

Diese technologischen Fortschritte könnten dazu beitragen, den Fussball fairer zu machen und die Schiedsrichter in ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen.