Die deutsche Fussballnationalmannschaft spielt gegen die Niederlande unentschieden. Hansi Flick spricht seinem Team trotzdem ein «Riesenkompliment» aus.
Kann seinen Fokus schon Richtung WM in Katar wenden: Bundestrainer Hansi Flick. Foto: Federico Gambarini/dpa
Kann seinen Fokus schon Richtung WM in Katar wenden: Bundestrainer Hansi Flick. Foto: Federico Gambarini/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die deutsche Nationalmannschaft spielte gegen die Niederlande ein 1:1.
  • Trotzdem lobt der Trainer seine Mannschaft, spricht ihnen ein «Riesenkompliment» aus.

Im neunten Länderspiel reisst Hansi Flicks Siegesserie. Aber der Bundestrainer spricht seiner Mannschaft nach dem 1:1 gegen Erzrivale Holland «ein Riesenkompliment». Hansi Flick klang nach seinem ersten nicht gewonnenen Spiel als Bundestrainer begeisterter als nach allen acht Siegen zuvor.

Der Bundestrainer sprach seinem Team am späten Dienstagabend nach dem 1:1 gegen den Fussball-Erzrivalen Holland «ein Riesenkompliment» aus. Besonders die dominanten ersten 60 Minuten haben ihm gefallen. «Einfach erfrischend», lobte Flick den Auftritt beim ersten echten internationalen Gradmesser.

«Die Richtung stimmt»

«Ich weiss, dass wir über 90 Minuten diese Leistung abrufen müssen. Aber die Intensität von der Mannschaft war enorm hoch», resümierte der Chefcoach der deutschen Nationalmannschaft. «Die Richtung stimmt», befand auch Torschütze Thomas Müller nach dem inklusive des 2:0 gegen Israel ordentlichen Start in das WM-Jahr. «Wenn man einen Strich drunter zieht, sind wir auf einem sehr guten Weg», urteilte auch Kapitän Manuel Neuer.

Das Ausgleichstor von Steven Bergwijn (68.) für die erst nach einer Stunde aufdrehenden Gastgeber konnte auch Deutschlands Nummer 1 nicht verhindern. Die DFB-Elf hatte zuvor durch David Raum das 2:0 verpasst.

Holland hätte aber später auch das Siegtor erzielen können. Ein Elfmeterpfiff nach Zweikampf von Thilo Kehrer mit Memphis Depay wurde nach Intervention des Video-Assistenten aber zurückgenommen.

Lob für Musiala

Flick nimmt aus dem ersten Lehrgang viele Erkenntnisse mit. Grösster Gewinner der Woche ist Bayern-Talent Jamal Musiala. Er nutzte selbstbewusst das Fehlen von Joshua Kimmich und Leon Goretzka, um sich als «Option» zu empfehlen, wie Flick lobte: «Jeder Einzelne hat gesehen, was für eine Qualität er hat.»

Auch die U21-Europameister Nico Schlotterbeck und Raum konnten für ein WM-Ticket punkten. «Der Kader wird immer grösser», frohlockte Flick kurz vor Mitternacht.

deutsche fußballnationalmannschaft
Thomas Müller (M) jubelt in der Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam. - dpa

Die nächste Dienstreise wird er mit einer DFB-Delegation schon am Donnerstag antreten. Dann geht es nach Katar, wo an diesem Freitag die WM-Gruppen ausgelost werden. «Wir müssen da einfach sitzen, zuschauen und danach unsere Meinung zur Gruppe abgeben», so Flick.

Die potenziellen Gegner der deutschen Fussballnationalmannschaft

Der viermalige Weltmeister Deutschland ist wie Holland im zweiten Lostopf gesetzt. Aus Topf eins könnte die deutsche Fussballnationalmannschaft Belgien, Brasilien, Frankreich, Argentinien, England, Spanien, Portugal und Katar erwischen. Ein Versprechen gab Flick bereits für das Turnier: «Auf die Aufgaben, die wir bekommen, werden wir uns top vorbereiten.»

Bondscoach Louis van Gaal erhob Flicks deutsche Fussballnationalmannschaft sogar in den Kreis der Anwärter auf die WM-Krone. «Deutschland ist ein Top-Kandidat für den WM-Titel.» Das sagte der ehemalige Bayern-Trainer, der nach Flick im Pressesaal Platz nahm: «Die erste Halbzeit konnten wir uns nicht lösen vom Druck der Deutschen. Aber unsere zweite Halbzeit war fantastisch.»

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