Darum hat Liverpool so viel Geld für neue Stars
Liverpool hat bereits mächtig aufgerüstet – und ist damit noch nicht fertig. Für einen neuen Stürmer sind 100 Millionen im Gespräch. Woher kommt das Geld?

Das Wichtigste in Kürze
- Hugo Ekitiké könnte der dritte kostspielige Liverpool-Neuzugang werden.
- Dass sich die «Reds» das leisten können, hat mit den letzten Jahren zu tun.
- Liverpool hat sich in einigen Transferperioden zurückgehalten.
- ManCity hat in den letzten zehn Jahren rund doppelt so viel Geld ausgegeben.
Unter Klopp-Nachfolger Arne Slot wird der FC Liverpool gleich im ersten Jahr Meister. Doch die «Reds» scheinen sich auf dem Titel nicht auszuruhen. Sie rüsten in diesem Transfersommer auf – und wie! Doch woher kommt all das Geld?

Rund 100 Millionen Franken soll Hugo Ekitiké von Eintracht Frankfurt kosten. Den Stürmer hat Liverpool derzeit im Visier – der Preis spielt offenbar kaum eine Rolle. Und Ekitiké wäre nicht der erste kostspielige Wechsel in diesem Sommer.

Florian Wirtz und Jeremie Frimpong holen die «Reds» von Bayer Leverkusen. Dazu kommt Milos Kerkez von Bournemouth. Allein diese drei Transfers kosten zusammen über 210 Millionen Franken. Mit Ekitiké würde das Total also auf über 300 Millionen anwachsen.
Liverpool profitiert davon, in den letzten Jahren eher sparsam unterwegs gewesen zu sein. Bis auf die zwölf Millionen Franken für Federica Chiesa schlägt kein Transfer im letzten «Haushaltjahr» zu Buche. Dafür sind die Einnahmen mit dem Meistertitel und dem Einzug in den Champions-League-Achtelfinal gestiegen.
Liverpool habe «seine Finanzen im Griff»
Wie der «Liverpool Echo» schreibt, belaufen sich die Einnahmen aus den beiden Wettbewerben auf rund 290 Millionen Franken.
Und auch wenn die Lohnsumme wegen Bonuszahlungen auf über 430 Millionen steigen könnte: Insgesamt sollen 754 Millionen Franken Gesamteinnahmen verzeichnet worden sein.

Wenn man die Gewinn- und Nachhaltigkeitsregeln beachte, wäre zum Beispiel der Wirtz-Transfer nur für ManCity und Arsenal stemmbar gewesen. Und eben für Liverpool – weil der Club seine «Finanzen im Griff habe», wie das «Liverpool Echo» weiter schreibt.
Die Bilanz zeigt: Auch die «Reds» haben in den letzten zehn Jahren teuer eingekauft. Aber nicht auf dem Level wie die Konkurrenz in der Premier League. Seit 2015/16 gab Liverpool rund eine Milliarde Franken aus. Bei ManCity sind es über zwei Milliarden – und auch ManUtd steht bei 1,7 Milliarden.

Weil man nicht in jeder Transferperiode in die Vollen ging, konnten die «Reds» Reserven bilden. Und sind dank der hohen Einnahmen in der Lage, in diesem Transferfenster das grosse Portemonnaie auszupacken.