«Der Wille war da»: Comeback von Dardai bei Hertha misslingt

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Deutschland,

Für Pal Dardai wird die Rettung von Hertha BSC keine einfache Mission. Der Rückkehr des Ungarn auf die Trainerbank endet in Frankfurt mit einem 1:3. Und die Gegner werden nicht einfacher.

Frankfurts Andre Silva (r) jubelt nach dem Tor zum 1:1-Ausgleich mit Mannschaftskamerad Filip Kostic. Foto: Thomas Frey/dpa
Frankfurts Andre Silva (r) jubelt nach dem Tor zum 1:1-Ausgleich mit Mannschaftskamerad Filip Kostic. Foto: Thomas Frey/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Freude über seine Bundesliga-Rückkehr war bei Herthas Pal Dardai nach dem 1:3 (0:0) bei Eintracht Frankfurt der Ernüchterung gewichen.

«Der Wille war da, nicht aber die Punkte. In dieser Situation ist es schwer, Fussball zu spielen», sagte der 44-jährige Ungar nach seinem Bundesliga-Comeback als Cheftrainer von Hertha BSC nach rund 19 Monaten enttäuscht.

Unter der Regie des Nachfolgers von Bruno Labbadia traten die Berliner ansprechend auf, mussten sich am Ende aber den spielstarken Platzherren beugen. Für die mit nur 17 Punkten aus 19 Spielen vor der Abstiegszone stehende Hertha kann es nun noch prekärer werden: Rekordmeister FC Bayern München ist der nächste Gegner. «Bayern ist der Favorit, aber man kann immer etwas machen», meinte Dardai.

Die nun seit fünf Spielen sieglosen Gäste gingen durch Krzysztof Piatek (66. Minute) in Führung. André Silva (67.) schoss nicht nur den Ausgleich, sondern auch das 3:1 (90.+5) per Foulelfmeter. Kurz zuvor hatte Martin Hinteregger (85.) das 2:1 geköpft. Für die Frankfurter, die zumindest vorerst auf einen Champions-League-Rang sprangen, war es das achte Spiel in Serie ohne Niederlage. «Ich bin sehr zufrieden und happy», sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter und freute sich, «teileweise wieder tollen Fussball» gezeigt zu haben.

Dardai setzte bei seiner Rückkehr auf die Hertha-Bank nach rund 19 Monaten schon vor dem Anpfiff ein kräftiges Zeichen, indem er die Startelf umfassend umbaute. Fünf neue Profis beorderte er in die Anfangsformation. Dabei erwies sich Dardais Entscheidung, Rune Jarstein für Alexander Schwolow ins Tor zu stellen, als guter Griff.

Der Norweger sorgte mit starken Paraden dafür, dass die Gäste ohne Gegentreffer in die Pause gehen konnten. Glänzend wehrte er in der 28. Minute einen Schuss von Daichi Kamada aus Nahdistanz ab, nachdem er zuvor schon gegen Evan N'Dicka (21.) souverän geklärt hatte. Kurz vor der Pause lenkte Jarstein zudem noch einen Schuss von André Silva (43.) gekonnt an seinem Gehäuse vorbei.

Allerdings brauchte der Hertha-Keeper auch die Hilfe seiner Teamkollegen, um die Null gegen die erneut spielfreudigen und kombinationsstarken Frankfurter in der ersten Hälfte zu halten. In der 11. und 58. Minute rettete Lucas Tousart jeweils gegen Silva. Glück hatten die Berliner bei einem Schuss des quirligen Filip Kostic (60.), als der Ball nur an den Aussenpfosten prallte.

Nach den vielen vergebenen Chancen der dominierenden Hessen waren es die Berliner, die in Führung gehen konnten. Gegen einen Flachschuss aus 18 Metern von Piatek war Nationaltorwart Kevin Trapp machtlos. Doch die Freude des an der Seitenlinie jubelnden Dardai währte nur kurz. Nach dem Anstoss köpfte Silva nach einer Kostic-Hereingabe zum Ausgleich ein. «Da muss man sich cleverer anstellen», so Dardai.

Der nach gut einer Stunde eingewechselte Luka Jovic war dieses Mal nicht erfolgreich. Dafür waren es Abwehrchef Hinteregger und erneut Silva, die den Sieg perfekt machten. Silva traf per Foulelfmeter zum 16. Mai in dieser Saison. Für die Hessen war es zudem der erste Heimsieg gegen Hertha BSC seit sechs Jahren.

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