Ex-Profi Clarence Seedorf kritisiert die ungleichen Chancen für schwarze Menschen im Fussball-Geschäft. Er habe vergeblich auf Job-Angebote gewartet.
Clarence Seedorf bei einem Serie A Spiel im Jahr 2014.
Clarence Seedorf bei einem Serie A Spiel im Jahr 2014. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Clarence Seedorf bemängelt die ungleichen Chancen für schwarze Menschen im Fussball.
  • Der Holländer sagt, es sei keine dunkelhäutige Person in einer der mächtigsten Positionen.

Obwohl er in Italien auf eine lange Spielerkarriere zurückblicke und als Trainer kurz beim AC Mailand gearbeitet hat. Habe Clarence Seedorf vergeblich auf neue Angebote aus dem Land gewartet, sagte der 44-Jährige der «Gazzetta dello Sport».

Auch aus den Niederlanden seien «keine Anrufe» gekommen. «Es gibt keine Chancengleichheit für Trainer. Wenn wir uns die Zahlen ansehen, gibt es niemand mit dunkler Hautfarbe in den mächtigsten Positionen im Fussball», sagte er.

Clarence Seedorf: Patrick Viera und Thierry Henry seien auch Beispiele dafür

Kollegen wie die Franzosen Patrick Vieira und Thierry Henry seien nach New York oder nach Kanada gewechselt. Diese Debatte betreffe jedoch die gesamte Gesellschaft, ergänzte Seedorf in dem Interview vom Sonntag.

Thierry Henry
Auch Thierry Henry habe in Europa keine Arbeitsstelle mehr gefunden. - Keystone

«Jeder, besonders diejenigen, die Dinge ändern können, müssen die Verantwortung spüren. Eine leistungsorientierte Welt zu schaffen und alle Türen offen zu halten, wenn man Spitzenleistungen anstrebt.

Für namhafte Clubs gespielt

Champions League
Clarence Seedorf im Dress von AC Milan. Der Niederländer gilt als Vereinslegende bei den Mailändern. - Keystone

Denn die besten Ergebnisse können durch Vielfalt entstehen», erläuterte der Ex-Fussballer.

Seedorf wurde in Suriname in Südamerika geboren und bestritt insgesamt 87 Länderspiele für die Niederlande. Als Profi spielte er unter anderem für Ajax Amsterdam, Real Madrid sowie Inter und AC Mailand.

Nach dem Karriereende arbeitete er als Trainer jeweils einige Monate in China, in Spanien und bei der Nationalmannschaft Kameruns.

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